Die Abrisskante befindet sich laut Vögel rund 70 Meter vom ersten Dorener Haus entfernt. Diese Kante bewege sich kaum. "Das wird teilweise falsch interpretiert, die Abrisskante hat sich kaum verschoben. Es ist der Hang darunter, der rutscht", stellte Vögel klar. Dennoch ist man in der 1.000-Einwohner-Gemeinde beunruhigt. "Das Unfassbare ist einfach, dass sich der Hang bei dieser trockenen Witterung in Bewegung setzt, früher war das immer nur bei einer extremen Wettersituation der Fall", so der Bürgermeister.
Schicht "angesoffen"
Auch der Wiener Universitätsprofessor und Experte Dirk van Husen konnte laut Vögel bisher nicht erklären, wie es zu der Hangrutschung kommen konnte. "Uns wurde gesagt, dass sich eine Schicht in sieben bis 15 Metern mit Wasser 'angesoffen' hat. Wie das bei dem trockenen Wetter passieren konnte, ist ein Rätsel", so Vögel. Die sich stauende Weißach macht ihm nach eigenen Angaben kaum Sorgen. Der Fluss werde sich durch die Geröllmassen "durchfressen", die auf einer Breite von rund 380 Metern das Gewässer verlegen. Auch wenn der dahinter entstandene Stausee plötzlich durchbrechen sollte, sei bei dem momentan geringen Wasserstand der Weißach und der Bregenzerach kein verheerendes Hochwasser zu befürchten, so Vögel. "Das verkraftet der Fluss sicher", meinte der Bürgermeister.