Graz - Einen Toten und zwei Verletzte hat ein Lawinenabgang
in der Obersteiermark am Samstag gefordert. Eine sechsköpfige Gruppe
hatte sich auf einer Skitour im Bereich des rund 2.225 Meter hohen
Kerschkern im Triebental (Bezirk Judenburg) befunden, als der Führer
und zwei weitere Mitglieder von einem Schneebrett rund 200 Höhenmeter
mitgerissen wurden, teilte die Sicherheitsdirektion Steiermark mit.
Der Bergführer und ein Mann konnten sich befreien, für einen
40-jährigen Grazer kam jede Hilfe zu spät.
Rettungshubschrauber im Einsatz
Die Gruppe hatte an einer Skitour der Naturfreunde Judenburg
teilgenommen, ursprünglich waren neun Personen dabei. "Beim Aufstieg
hatte man sich aber getrennt, sechs haben den Gipfel erreicht",
berichtete ein Beamter der Polizeiinspektion Oberzeiring der APA. Bei
der Abfahrt der sechs wurden sie gegen 13.15 Uhr von der Lawine
überrascht und die drei Personen mitgerissen. "Der Führer und ein
zweiter Mann sind zum Teil verschüttet worden, ein weiterer ganz,
etwa eineinhalb bis zwei Meter tief", so der Polizist.
Ein Mitglied der Gruppe fuhr ins Tal, um Hilfe zu holen. Der
40-jährige Grazer konnte aber nur noch tot geborgen werden, er war
unter den Schneemassen erstickt. Die beiden anderen Männer erlitten
Verletzungen - wie schwer diese waren, konnte der Beamte vorerst
nicht sagen. Im Einsatz waren neben zwei Polizisten auch 25
Mitglieder der Bergrettung Hohentauern und Trieben sowie der
ÖAMTC-Rettungshubschrauber Christophorus 14 aus Niederöblarn und ein
Hubschrauber der Polizei. Warum sich das Schneebrett gelöst hat, soll
im Laufe des Sonntags untersucht werden. (APA)