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Hohe Sicherheitsvorkehrungen beim Geburtstagsfest von Präsident Mugabe.

Foto: REUTERS/Howard Burditt
Gweru - Bei einer Feier zu seinem 83. Geburtstag hat Simbabwes langjähriger Machthaber Robert Mugabe vor rund 10.000 Menschen die Opposition vor Gewalt gewarnt. "Fehlgeleitete Jugendliche und Erwachsene, die an Gewalt und Vandalismus glauben, müssen begreifen, dass keine Gesellschaft diese Art von Handlungen billigen kann", sagte der seit 1980 regierende Mugabe.

An die Oppositionsführer gerichtet, sagte Mugabe, die notwendigen Mittel zur Wahrung von Recht und Ordnung würden stets ergriffen. Für kommendes Jahr sind Präsidentschaftswahlen in Simbabwe geplant. Mugabes Anhänger versuchen jedoch das Mandat des Staatschefs bis zur Parlamentswahl im Jahr 2010 zu verlängern.

"Hand in Hand mit den Weißen"

Mit Blick auf die Sanktionen der Europäischen Union kritisierte Mugabe, einige arbeiteten "Hand in Hand mit den Weißen, die eine Wirtschaftskrise begünstigen, um damit einen Regierungswechsel zu bewirken". Die EU hatte am Montag eine Verlängerung der Sanktionen gegen Simbabwe bis Februar kommenden Jahres angekündigt, die vor allem ein Einreiseverbot für fast 130 Persönlichkeiten aus Simbabwe, darunter Mugabe, vorsehen.

Die EU-Strafmaßnahmen waren nach der Wahl 2002 verhängt worden. Damals wurde Mugabe im Amt bestätigt. Internationale Wahlbeobachter hatten jedoch Wahlfälschungen beanstandet. Die EU wirft dem simbabwesischen Langzeit-Staatschef und seiner Regierung die Verletzung demokratischer Standards und der Menschenrechte vor.

Gewerkschaft ruft zu Generalstreik auf

Bei der prunkvollen Feier am Samstag im Stadion der Stadt Gweru, die im Zentrum des südafrikanischen Landes liegt, nahmen insbesondere Schüler teil. Einige von ihnen hielten Lobreden auf den "Befreier" Mugabe.

Simbabwes größter Gewerkschaftsbund rief zu einem zweitägigen Generalstreik am 3. und 4. April auf. Damit solle gegen die Politik der Regierung protestiert werden, die ein am Freitag ausgelaufenes Ultimatum habe verstreichen lassen, teilte der Kongress der Gewerkschaften von Simbabwe mit. Die Gewerkschaften hatte eine Erklärung der Regierung zu Anliegen der Arbeiterschaft gefordert. (APA)