Washington - Die USA haben im Atomstreit mit dem Iran Präsident Mahmoud Ahmadinejad vor einer Fehleinschätzung der Lage gewarnt. Selbst im Iran gebe es Kritik an Ahmadinejad, dass er mit seiner Politik das Land isoliere, sagte Außenministerin Condoleezza Rice am Sonntag dem US-Fernsehsender ABC.

Viele Iraner seien besorgt, weil sich internationale Finanzinstitute aus dem Iran zurückzögen und weitere Geschäftsbeziehungen mit dem Iran ablehnten. Internationale Investoren würden keine Risiken eingehen oder ihren Ruf aufs Spiel setzen für ein Land, dass sich selbst in einen "Club der Bösen" manövriert habe, sagte Rice.

Sollte der Iran die umstrittene Urananreicherung stoppen, dann seien die USA jederzeit und an jedem Ort bereit zu umfangreichen Verhandlungen.

Im Sender "Fox News" ging Rice auf die Aussage Ahmadinejads ein, wonach es beim iranischen Atomprogramm weder Bremsen noch einen Rückwärtsgang gäbe. "Sie brauchen keinen Rückwärtsgang. Sie brauchen eine Stopptaste", meinte die US-Außenministerin. (APA/dpa/Reuters)