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John Terry wird von Diaby im Gesicht getroffen.

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Handgreiflichkeiten in der Nachspielzeit: Faberegas, Toure und Lampard gehen zur Sache.

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Cardiff - Meister Chelsea hat den englischen Fußball-Ligacup gewonnen. In einem ebenso dramatischen wie emotional geführten Finale in Cardiff bezwangen die Londoner ihren Stadtrivalen Arsenal dank zweier Tore von Stürmerstar Didier Drogba (20., 84.) am Sonntag mit 2:1 (1:1). Der 17-jährige Jungstar Theo Walcott hatte die "Gunners", die wie im gesamten Bewerb mit einer B-Mannschaft ohne ihre wichtigsten Spieler angetreten waren, bereits in der 12. Minute nach schöner Kombination in Führung gebracht.

Unschöne Szenen in der Nachspielzeit

Der negative Höhepunkt einer hochklassigen Partie folgte aber in der Nachspielzeit, als es auf dem Spielfeld zu Handgreiflichkeiten kam, die zu drei Roten Karten führten. Chelseas John Obi Mikel musste ebenso vom Platz wie die Arsenal-Spieler Emmanuel Adebayor und Kolo Toure. Selbst die Trainer Jose Mourinho (Chelsea) und Arsene Wenger (Arsenal), die sich im Vorfeld noch ein heftiges Wortgefecht geliefert hatten, eilten zur Schlichtung aufs Feld.

Eine schwere Verletzung von Chelsea-Kapitän John Terry hatte die Stimmung in der 63. Minute zusätzlich aufgeheizt. Der englische Teamverteidiger musste ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem ihn der Arsenal-Franzose Abou Diaby unabsichtlich mit dem Schuh im Gesicht getroffen hatte.

Chelsea tröstete sich mit dem ersten Titel der Saison, dem laut Mourinho drei weitere (Champions League, Meisterschaft und FA-Cup) folgen sollen. Chelsea hat damit über den zweiten englischen Cup-Bewerb, an dem anders als im FA-Cup nur Profiteams teilnehmen dürfen, zumindest einen UEFA-Cup-Platz sicher. Frank Lampard lobte Teamkollege und Matchwinner Drogba, der die Partie in der Schlussphase per Kopfball entschieden hatte: "Er ist speziell. Im Moment ist er der Beste der Welt."

Arsenal-Youngsters ebenbürtig

Dennoch hatte sich der in Bestbesetzung angetretene Meister gegen eine durchschnittlich 21 Jahre junge Arsenal-Ersatzmannschaft sehr schwer getan, die ansehnlich kombinierte und das Spiel offen hielt. Wenger hatte wie angekündigt unter anderem Thierry Henry, Gilberto, Fredrik Ljungberg, Tomas Rosicky und Jens Lehmann geschont. "Das Ende hat aber gezeigt, dass sie den Cup trotzdem gewinnen wollten", betonte Lampard.

Terry konnte Erfolg noch feiern

Kapitän John Terry konnte noch am Sonntag nach einer Stunde im Krankenhaus zum Team zurückgekehren. Der Verteidiger hatte für einige Zeit das Bewusstsein verloren und war von Medizinern beider Mannschaften auf dem Spielfeld erstversorgt worden.

"Es geht ihm gut", versicherte Chelsea-Trainer Jose Mourinho. "Er kennt das Resultat (2:1) und alles ist gut." Terry feierte den Titel im Millennium Stadium sogar bereits wieder mit seinen Teamkollegen. (APA/Reuters)

ENGLAND - Ligacup-Finale:

  • Chelsea - Arsenal 2:1 (1:1)
    Cardiff, 74.500 Zuschauer (ausverkauft). Tore: Drogba (20., 84.) bzw. Walcott (12.) Rote Karten: Mikel bzw. Toure, Adebayor (alle 95.)