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Brüssel könnte nach Umweltministerin Evelyne Huytebroeck eine Citymaut zu Stoßzeiten vertragen. Nur die Einwohner Brüssels sollen nichts bezahlen

Foto: AP/ YVES LOGGHE

Brüssel - Die von Staus geplagte belgische Hauptstadt Brüssel plant die Einführung einer City-Maut, berichtete die Zeitung "Le Soir". Autofahrer sollten an den Zufahrtsstraßen am Stadtrand zur Kasse gebeten werden. Zu Stoßzeiten wären drei Euro zu bezahlen. Eine andere Möglichkeit sei eine Stunden-Gebühr von 1,20 während des Berufsverkehrs, ansonsten 50 Cent. Die Einwohner Brüssels müssten nichts bezahlen.

Der Ministerpräsident der Region Brüssel, Charles Picque, wies den Zeitungsbericht zurück. "Diese Debatte stand niemals auf der Tagesordnung der Regierung." Dagegen sagte Umweltministerin Evelyne Huytebroeck "Le Soir", die Maut sei eine "Option, über die wir ernsthaft nachdenken müssen". Sie sei sich aber bewusst, dass eine solche Maßnahme zu Abwanderungen von Unternehmen führen könnte. Die drei Regionen Belgiens - neben Brüssel Flandern und Wallonien - müssten deshalb zusammenarbeiten.

Citymaut in London, Oslo und Stockholm

Bisher haben unter anderem London, Oslo und Stockholm ähnliche Maßnahmen ergriffen. In London gibt es seit Februar 2003 eine "Anti- Stau-Abgabe" von knapp 12 Euro pro Tag. Der Verkehr ging dadurch um gut ein Fünftel zurück. In Stockholm werden die Autofahrer seit Anfang 2006 zur Kasse gebeten. (APA)