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Als Staatspräsident hat der frühere kurdische Guerillaführer zwar nur weitgehend repräsentative Funktionen. Er gilt jedoch als einflussreich im Irak und in den USA und spielt eine wichtige Rolle bei Versuchen, die religiöse Gewalt in dem Golfstaat einzudämmen.

Foto: APA/EPA/MATT CAMPBELL
Suleimaniyah/Bagdad - Der irakische Präsident Jalal Talabani ist nach Angaben seines Büros erkrankt und zur medizinischen Behandlung nach Jordanien gereist. Talabanis Erkrankung sei auf die Arbeitsbelastung der vergangenen Tage zurückzuführen, hiess es in der kurzen Erklärung vom Sonntag. Es gebe aber keinen Anlass zur Beunruhigung.

Der 73 Jahre alte Präsident trat noch am Samstag in seiner kurdischen Heimatstadt Suleimanijah öffentlich auf. Talabani sei bewusstlos gewesen, als man ihn dort in ein Spital eingeliefert habe, sagte ein örtlicher Arzt der Nachrichtenagentur AP. Nachdem sich sein Zustand stabilisiert habe, sei ihm eine Untersuchung in Jordanien angeraten worden.

Offiziellen Angaben zufolge ist sein Gesundheitszustand "völlig normal und stabil". "Die lebenswichtigen und grundlegenden Funktionen seines Körpers sind sämtlich in gutem Zustand", teilte sein Büro am Montag mit. Talabani war am Vortag zur ärztlichen Behandlung in ein Spezialkrankenhaus in der jordanischen Hauptstadt Amman geflogen worden. Einem US-Regierungsvertreter in Washington zufolge wurde er dabei von einem US-Militärflugzeug mit medizinischer Ausstattung transportiert. Ein enger Mitarbeiter Talabanis hatte jedoch Medienberichte dementiert, dass der mehr als 70 Jahre alte Politiker einen Herzanfall erlitten habe.

Erschöpfung

Talabani habe unter Erschöpfung gelitten und deshalb große Mengen an Flüssigkeit verloren, hieß es in der Mitteilung weiter. Er werde sich in Amman weiteren Untersuchungen unterziehen. Nach den vorläufigen Ergebnissen der bisherigen Tests gebe es aber keinen Grund zur Sorge. (APA)