Bei den Bombenanschlägen auf Pendlerzüge am 11. März 2004 waren in Madrid 191 Menschen getötet und mehr als 1.800 verletzt worden. Die italienische Polizei hatte Osman nach Hinweisen der spanischen Ermittler festgenommen. In der von der italienischen Polizei abgehörten Unterhaltung sagte eine Person: "Ich bin die Verbindung nach Madrid. Das ist mein Werk." Vor Gericht erklärte Osman nun: "Ich habe so etwas nie gesagt. Ich verurteile diese terroristische Aktion. Ich hatte nie eine Beziehung zu den Ereignissen in Madrid."
Spanien
Mutmaßlicher Drahtzieher der Madrider Anschläge weist Vorwürfe zurück
Zu aufgezeichnetem Telefonat: "Ist nicht meine Stimme" - Prozess gegen insgesamt 29 Beschuldigten begann dauert mindestens fünf Monate
Madrid - Der als mutmaßlicher Drahtzieher der
Bombenanschläge von Madrid angeklagte Ägypter Rabei Osman hat am
Montag alle Vorwürfe zurückgewiesen. Und zu einem von der Polizei
aufgezeichneten Telefongespräch, in dem sich eine Person der Tat
rühmt, erklärte Osman, dabei handle es nicht um seine Stimme. "Das
ist nicht meine Stimme. Ich bin nicht die Person, die da spricht",
sagte Osman. Außerdem sei die vorgelegte Übersetzung des Arabischen
zu 80 Prozent fehlerhaft.
Der Prozess gegen die insgesamt 29 Beschuldigten begann am 15.
Februar und wird vermutlich mindestens fünf Monate dauern. (APA/AP)