Die Studie zeigt weiters auf, dass die meisten Österreicher zwar den Kontakt zu einzelnen Versicherungsunternehmen nutzen, Versicherungsvergleiche hingegen seltener für die Informationsgewinnung herangezogen werden. Der Durchschnittsösterreicher kennt nicht den Unterschied zwischen Vertretern, Agenten und unabhängigen Versicherungsmaklern. Obwohl die Mehrzahl der Österreicher weiß, dass sich mit laufender Überprüfung viel Geld sparen ließe, überprüfen nur wenige regelmäßig ihre Versicherungsverträge.
Verschenkte Eigentumswohnung oder Sportwagen
Aufgrund der Ergebnisse der WU-Studie gab die WKO eine Berechnung in Auftrag, die erheben sollte, wie viel ein Privaterhaushalt durch falsche Versicherung verlieren kann. In den sechs gängigsten Versicherungssparten (Eigenheim, Haushalt, Kfz, Unfall, Rechtschutz, Ableben) wurden die günstigsten und teuersten Anbieter gegenübergestellt. Laut dieser Kalkulation kann der durchschnittliche österreichische Haushalt im Laufe eines Menschenlebens – durch fehlende bzw. falsche Beratung – 84.000 Euro verlieren, wenn jeweils der teuerste Anbieter statt des günstigsten gewählt wurde. "Diese Summe entspricht immerhin dem Wert einer Eigentumswohnung oder dem eines neuen Porsche Cayenne. Solch ein Sparpotential verdeutlicht, dass sowohl bei einer falschen Versicherungswahl als auch bei Unter- oder Doppelversicherung sehr hohe Geldbeträge verloren gehen. Daher ist es wichtig, neben der Prämienhöhe auch alle Nebenleistungen zu bewerten. Nur durch die Erstellung eines persönlichen Risikoprofils, welches alle familiären und finanziellen Hintergründe erfasst, ist es möglich, eine maßgeschneiderte Versicherungslösung zu finden", erklärt Gunther Riedlsperger, Bundesobmann Fachverband der Versicherungsmakler.