Bewährtes Abkommen
Laut Ingveig Astad, Sonderberaterin für Höhere Bildung beim Nordischen Ministerrat in Kopenhagen, hat sich das Abkommen insgesamt sehr gut bewährt. Dies lasse sich allein schon daraus ablesen, dass das immer für drei Jahre geltende Abkommen von den jeweiligen Bildungsministern bisher stets ohne Debatte verlängert worden sei, sagte Astad gegenüber der APA. Zuletzt wurde das Abkommen im Herbst vergangenen Jahres bis 2009 verlängert.
Schwedische StudentInnen in Dänemark
Diskussionen gab es in den vergangenen Jahren allerdings auf bilateraler Ebene vor allem zwischen Schweden und Dänemark - und zwar wegen der hohen Anzahl an schwedischen Studenten, die jährlich zum Studium nach Dänemark ausweichen. Hauptgrund ist die geringe Anzahl der jährlich in Schweden verfügbaren Studienplätze in Fächern wie Medizin, Veterinärmedizin und Architektur. Ähnlich, aber nicht ganz so dramatisch, ist die Situation mit Studenten aus Norwegen.
Über ein Viertel aller Medizinstudenten in Dänemark (26 Prozent) kam im vergangenen Jahr aus Schweden. Bisher wurde auf politischer Ebene versucht, unter anderem durch Turnusplätze in Schweden für die Absolventen dänischer Universitäten einen Ausgleich zu schaffen. Außerdem gab es beiderseits Bestrebungen, die Problematik auf europäische Ebene zu bringen.
Im vergangenen Dezember kündigte die Regierung in Kopenhagen die Erstellung eines neuen und auch für dänische Studenten strengeren Zugangsverfahrens zu den Universitäten an. Der Vorschlag soll innerhalb eines Jahres auf dem Tisch liegen. In Kraft treten sollen die neuen Kriterien aber erst frühestens 2010.
Beiträge pro Kopf
Der im Abkommen zwischen den Ländern des Nordischen Rates verankerte Finanzausgleich sieht vor, dass die jeweiligen Beitragszahlungen der einzelnen Länder zum gemeinsamen Budget der Nordischen Zusammenarbeit für aufgenommene Studenten aus einem anderen skandinavischen Land um einen bestimmten Betrag pro Kopf gekürzt beziehungsweise für "versendete" Studenten erhöht werden. Die für die Berechnung der Gesamtsumme als Grundlage verwendeten Statistiken werden von den jeweiligen nationalen Studentenförderungsstellen erhoben.