Wien - Der österreichische Transport- und Logistikkonzern Gebrüder Weiss will in den kommenden Jahren über hundert Millionen Euro in den Ausbau des Osteuropa-Netzwerks investieren. Dies gab das Unternehmen mit Sitz in Lauterach (Vorarlberg) am Dienstag bekannt.

"Ab 2008 werden wir das Gebrüder-Weiss-Netzwerk in Zentral- und Osteuropa weiter verdichten. So bereiten wir die Wege für die Güter unserer Kunden auf“, erklärt Vorstandschef Wolfgang Niessner. In Rumänien, Bulgarien, der Slowakei, Serbien und Tschechien suche man derzeit Grundstücke. In der Slowakei werden bis 2008 rund vier Millionen Euro in den Ausbau der Anlage in Senec und 2,5 Millionen in einen neuen Speditions-Terminal in Banska Bystrica investiert.

Das Investitionsprogramm wurde 2005 gestartet, laut Finanzvorstand Wolfram Senger-Weiss sind im Vorjahr rund 60 Millionen Euro in den Ausbau der Märkte investiert worden. Heuer setzt man den Schwerpunkt vor allem auf Österreich, Deutschland, die Schweiz und Ungarn, geplant sind etwa ein neuer Terminal in Pöchlarn, der Bau eines neuen Umschlagsterminals in Ungarn sowie neue Lager- und Umschlagflächen in Memmingen (Deutschland). In Basel sollen zehn Millionen Euro in einen neuen Logistikterminal investiert werden.

Starkes Umsatzwachstum

Gebrüder Weiss konnte im Vorjahr laut den vorläufigen Zahlen ein Umsatzwachstum von zehn Prozent gegenüber 2005 erzielen. Der Nettoumsatz 2006 betrug 870 Millionen Euro, damit sei man "auf einem guten Kurs, um unser Ziel für 2010 - den Sprung über die Umsatz-Milliarde - schon 2008 zu erreichen", so Niessner.

In allen Bereichen sei man gewachsen; auch der MitarbeiterInnenstand wurde im Jahresschnitt auf 4.050 Personen erhöht und liegt somit 11,5 Prozent über dem Vorjahr.

Der größte Teil der Wertschöpfung werde mit 32 Prozent zwar nach wie vor durch die internationalen Landverkehre erwirtschaftet, der Bereich Logistik spiele mit derzeit schon 26 Prozent aber eine immer stärkere Rolle, so der Vorstandschef weiter. "Logistiklösungen bieten ein großes Marktpotenzial. Wir haben die richtige Größe und Struktur, um individuelle Kundenlösungen anzubieten. In den kommenden Jahren werden wir diesen Bereich weiter fokussieren." (red)