Moskau/Belgrad - Russland sei beunruhigt, weil die Besorgnis Belgrads bei der Lösung der Kosovo-Frage nicht beachtet werde. Dies sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow der Nachrichtenagentur Itar-Tas, berichteten Belgrader Medien am heutigen Mittwoch. Der Plan des UNO-Sonderbeauftragten Martti Ahtisaari gehe von der Unvermeidlichkeit aus, der südserbischen Provinz die Unabhängigkeit zu gewähren, sagte Lawrow.

"Uns beunruhigt, weil es keinen Wunsch gibt, dass die Besorgnis Belgrads bei der Lösung des Kosovo-Problems behandelt wird", betonte Lawrow. Die Kosovo-Albaner würden den Plan von Ahtisaari unterstützen, da er für die Provinz de facto eine Unabhängigkeit vorsieht. Die Lösung des Kosovo-Status müsse aber sowohl für Pristina als auch Belgrad akzeptabel sein, wiederholte Lawrow den Standpunkt Russland.

Der einzig effektive Ansatz zur Lösung von Herausforderungen und Krisen in der ganzen Welt sei die Übereinstimmung der Positionen aller Akteure, die an der Lösung einer Situation beteiligt sind. Von Russland könne man nicht erwarten, dass es sich "einseitig ausgearbeiteten Strategien" einfach anschließt und sich mit diesen solidarisiert, sagte der russische Außenminister der Zeitung "Rosijskaja gazeta". (APA)