McCain weiter hinter Giuliani
In neuesten Umfrageergebnissen vom Mittwoch liegt McCain weiter hinter Giuliani. Danach unterstützten laut einer Umfrage des Fernsehsenders ABC und der Washington Post 44 Prozent der Befragten Giuliani; am 19. Jänner waren es nur 34 Prozent. McCain verlor dagegen sechs Punkte von 27 auf 21 Prozent.
Der Grund dafür ist offenbar McCains starke Unterstützung für den unpopulären Irak-Krieg. So setzte er sich für eine Truppenverstärkung ein. "Ohne zusätzliche Kräfte können wir den Krieg nicht gewinnen", sagte er vor den Kongresswahlen im November vergangenen Jahres, die die Republikaner verloren. McCain gab anschließend zu, dass die Unzufriedenheit der Wähler mit der Irak-Politik ein Grund für die Niederlage seiner Partei sei.
Vietnamveteran
Mitte Februar reiste McCain, der Navy-Pilot in Vietnam war und dort mehr als fünf Jahre in Gefangenschaft saß, in den konservativen US-Bundesstaat South Carolina, um die Irak-Politik der Regierung erneut in einer Rede zu verteidigen. "Wenn wir den Irak verließen, würde es Chaos und Völkermord geben. Früher oder später wären wir zurück", sagte er damals. In diesem Zusammenhang sprach er auch von Ex-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld als einen der schlechtesten Verteidigungsminister in der Geschichte der USA.
Es ist bereits McCains zweite Bewerbung für die republikanische Präsidentschaftskandidatur. Nach seiner Niederlage im Vorwahlkampf gegen den heutigen Amtsinhaber Bush im Jahr 2000 unterstützte er 2004 dessen erneute Kandidatur. Politisch ist er jedoch nicht immer auf einer Linie mit dem Präsidenten. Beispielsweise fordert der Senator eine aktive Klimaschutzpolitik und ist für ein generelles Folterverbot.
"Aufrichtiger amerikanischer Held"
McCain bezeichnete Giuliani in der David-Letterman-Show als "aufrichtigen amerikanischen Helden" und "respekteinflößenden Kandidaten". Der New Yorker Ex-Bürgermeister ist wegen seines Engagements nach den Anschlägen auf das World Trade Center in New York im September 2001 im ganzen Land populär.