Bagdad/Kairo/Port Dickson/Malaysia - Die Beteiligung des Iran an der geplanten Irak-Konferenz ist offenbar weiter fraglich. Ägypten äußerte Zweifel, ob die Konferenz Erfolg haben könne. Die irakische Regierung hatte zwar am Mittwoch mitgeteilt, dass der Iran an der Konferenz am 10. März teilnehmen werde, dies wurde in Teheran aber bisher nicht bestätigt. Zusagen gab es zunächst nur von Ägypten und Syrien. Die ebenfalls eingeladenen Anrainer Jordanien, Saudi-Arabien, Bahrain, Kuwait, Türkei und die Organisation der Islamischen Konferenz äußerten sich zunächst nicht.

Die Zurückhaltung vieler arabischer Staaten wird auf die Befürchtung zurückgeführt, dass die von den Schiiten kontrollierte Regierung im Irak ganz unter den Einfluss Teherans fallen könnte. Dabei hatte zuvor vor allem die Regierung in Bagdad Vorbehalte, da sie fürchtete, von den sunnitischen Regierungen in der arabischen Welt unter Druck gesetzt zu werden.

Britischer Abzug

Großbritannien will bereits in den kommenden Wochen mit dem Abzug von Truppen aus dem Irak beginnen, wie Heereschef Richard Dannatt mitteilte. Die ersten Soldaten sollten in zwei bis drei Monaten nach Hause geholt werden, sagte Dannatt am Donnerstag während eines Besuchs in Malaysia.

Premierminister Tony Blair hat vergangene Woche angekündigt, London werde die Streitkräfte im Irak in den kommenden Monaten um rund 1.600 Mann verringern. Eine weitere Reduzierung sei möglich, falls die Regierung in Bagdad für Sicherheit im Süden des Landes sorgen könne. Allerdings sollten bis mindestens 2008 britische Truppen im Irak bleiben, erklärte Blair. Die derzeit rund 7.100 britischen Soldaten sind vor allem im südlichen Basra und Umgebung stationiert. (APA/AP)