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Foto: AP/Han
Wien – Ein Neugeschäft von 6,1 Mrd. Euro, plus 0,7 Prozent, erreichte der österreichische Leasingmarkt im Jahr 2006 und erreichte damit ein Bestandsvolumen von 21,6 Mrd. Euro. Ist dies für Rudolf Fric, Präsident des Leasingverband es VÖL, bereits eine zufrieden stellende Entwicklung, wird dies durch das Osteuropa-Geschäft nocheinmal getoppt: Dort wuchs das Neugeschäft nämlich um 41 Prozent auf elf Mrd. Euro. "Das ist eine echte Sensation", sagte Fric. Zugelegt haben vor allem Kroatien und Bulgarien. Gefragt seien in diesen Ländern insbesondere Kfz-Leasing, wobei sich das Geschäft vom gewerblich-industriellen Kunden auch zur privaten Nachfrage hin entwickle.

Unterschiedliche Entwicklung

In Österreich entwickelte sich im Vorjahr das Neugeschäft in den einzelnen Segmenten sehr unterschiedlich: Kfz-Leasing erwies sich neuerlich als umsatzstärkste Sparte. Fric: "Jedes dritte in Österreich neu zugelassene Fahrzeug ist leasingfinanziert." Auch sei zu beobachten, dass Firmenkunden vermehrt nicht nur Bestandsleasing, sondern dazugehörige Dienstleistungen wie Fuhrparkmanagement nachfragen.

Bei Immobilienleasing kam es zu einem Rückgang beim Neugeschäft um 13,2 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro. Fric erklärte dies damit, dass es etwa im Kundensegment "öffentliche Hand2 zu keinen spektakulären Großprojekten gekommen sei. Große Schwankungen im Immobilienleasing-Neugeschäft seien bereits seit Jahren zu beobachten, weil Bestandsverträge langfristig abgeschlossen werden. Für heuer wird mit einem weiteren Anstieg des Neugeschäfts gerechnet. Wachstumstreiber Nummer eins ist die Eigenkapitalvorschrift Basel II. 2Leasing wird mit Basel II noch mehr zu einer bilanzschonenden Finanzierungsalternative", sagte Fric. (ruz, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 2.3.2007)