Bagdad - Die in der immer wieder von Gewaltexzessen erschütterten irakischen Stadt Diyala entführten Polizisten sind einer Internet-Mitteilung zufolge tot. Eine mit der Extremistenorganisation Al-Kaida (al-Qaeda) verbundene Gruppe bekannte sich am Freitag dazu, die 18 entführten Männer getötet zu haben.
Die Regierung des irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki habe eine Frist von 24 Stunden verstreichen lassen und nicht auf die Forderungen reagiert, hieß es. Die irakische Polizei fand die Leichen von 14 Polizisten, die Schussverletzungen am Kopf aufwiesen. Die Al-Kaida-Gruppe hatte zuvor erklärt, sie wolle Rache für die Vergewaltigung von Frauen durch Polizisten nehmen.
Falsche Angaben
Die Gruppe "Islamischer Staat Irak" nannte auf der Website auch
den Namen der Frau, der sie als Sunnitin identifizierte. Die
Irakisch-Islamische Partei, die größte sunnitische Organisation des
Landes, erklärte jedoch, die Frau habe einen falschen Namen
angegeben. Sie sei tatsächlich Schiitin. Die Frau hatte im arabischen
Fernsehen gesagt, sie sei am 18. Februar westlich von Bagdad in
Gewahrsam genommen und auf ein Polizeirevier gebracht worden. Dort
hätten drei Beamte sie vergewaltigt. (APA/AP)