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UNO-Sonderbeauftragter Martti Ahtisaari auf dem Weg zur letzten Gesprächsrunde.

Foto: REUTERS/Herwig Prammer
Wien - Die Gespräche über die Zukunft der südserbischen Provinz Kosovo sind am Freitag in Wien abgeschlossen worden. Bezüglich des künftigen Status der seit 1999 von der UNO verwalteten Provinz gebe es keine Einigung zwischen Belgrad und Pristina, erklärte der UNO-Sonderbeauftragte Martti Ahtisaari gegenüber Journalisten. Beide Parteien würden auf den diametral entgegengesetzten Standpunkten beharren.

Ein abschließendes Gipfeltreffen wurde für den 10. März angesetzt, wie Ahtisaari bestätigte. Die entsprechenden Einladungen hat die UNOSEK (Ahtisaari-Büro) den beiden Delegationen bereits am Freitag überreicht. An dem Gipfel teilnehmen sollen die Präsidenten und Regierungschefs aus Belgrad und Pristina.

Belgrad: Einigung war nicht zu erwarten

"Eine Einigung zwischen Belgrad und Pristina war auch nicht zu erwarten", sagte Leon Kojen, Berater des serbischen Präsidenten Boris Tadic, gegenüber Journalisten. Kojen erklärte, dass die siebentägigen Gespräche in Wien sehr gut organisiert und gut geführt worden seien. "Die Bedingungen für die Arbeit waren so gut wie nie." Nicht klar sei, in welchem Maße der UNO-Sonderbeauftragte Martti Ahtisaari die zahlreichen Änderungsvorschläge Belgrads in seiner endgültigen Version des Lösungsvorschlags für den Kosovo berücksichtigen werde. Die Belgrader Delegation erwarte den endgültigen Lösungsvorschlag nächste Woche. Zuvor werde das serbische Parlament ausführlich informiert.

Pristina: "Standpunkt Belgrads enttäuschend"

Pristina habe noch einmal bestätigt, dass es den Vorschlag von Ahtisaari als Ganzes annehme, erklärte Skender Hyseni, Mitglied der kosovo-albanischen Delegation, gegenüber Journalisten. Belgrad habe erneut einen "rigiden Standpunkt" eingenommen und dies sei "enttäuschend". Dagegen habe Pristina den Wunsch nach Kooperation geäußert.

Wenn es Zweifel gegeben haben sollte, gebe es jetzt "klare Situationen". Die grundlegenden Positionen der Regierungen in Belgrad und Pristina zu allen Punkten des Ahtisaari-Vorschlages seien nun bekannt, hieß es aus der kosovo-albanischen Delegation. (APA/Red)