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Foto: Getty Images/Jeff J Mitchell
Wien - Das Metabolische Syndrom - eine Vorstufe des Diabetes mit Übergewicht, erhöhtem Blutdruck, zu hohen Blutfett- und Blutzuckerwerten - gefährdet nicht nur die Arterien, sondern führt auch vermehrt zu Venenthrombosen. Das hat eine Studie von Ingrid Pabinger von der Abteilung für Hämatologie und Hämostaseologie der Universitätsklinik für Innere Medizin I am Wiener AKH ergeben. Demnach steigt für die Betroffenen das Risiko für ein thromboembolisches Ereignis in etwa auf das Doppelte, hieß in einer Aussendung der Medizinischen Universität Wien.

Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Dass dieses "Metabolische Syndrom" (ehemals Syndrom X) die wesentlichen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall vereint, war schon längst bekannt. Der Einfluss auf Thrombosen im venösen Bereich war bisher ziemlich unklar. Tiefe Beinvenenthrombosen können über das Entstehen von Lungenembolien auch lebensbedrohlich sein. In den westlichen Industriestaaten sind bis zu 20 Prozent der Erwachsenen von dem Vorstadium des Diabetes betroffen.

In der Wiener Studie, die in der Fachzeitschrift "Haematologica" erschienen ist, wurden die Daten von zwei Patientengruppen ausgewertet. 116 Patienten mit Venenthrombosen und dem Vorstadium der Zuckerkrankheit wurden wurden 129 Kontrollpatienten ohne Metabolisches Syndrom gegenübergestellt. Dabei zeigte sich, dass das Risiko für thromboembolische Komplikationen bei den Personen mit dem Syndrom doppelt so hoch wie bei den Patienten ohne dieses Gefährdungselement war. Sie wiesen auch mehr c-reaktives Protein, mehr Fibrinogen und eine höhere Faktor VIII-Aktivität, also eine insgesamt gesteigerte Blutgerinnung mit auch einem höheren Entzündungsparameter-Wert auf. (APA)