Bregenz - Die Aufgaben von Ex-Vize-Kanzler Hubert Gorbach im
Firmenimperium des Vorarlberger Tourismus-Unternehmers Walter Klaus
werden sich laut "Klaus Holding"-Sprecher Eduard Tschofen zunächst
vor allem auf die Bereiche Bodensee-Schifffahrt und Werft
konzentrieren. In diesen Bereichen gebe es viel zu erledigen, so
Tschofen. Die einzelnen Gesellschaften sollen weiter eigenständig
geleitet werden.
Gorbach soll die "Klaus Holding GmbH" gemeinsam mit Robert Vasak
führen. Die beiden seien kollektiv zeichnungsberechtigt, die
Aufgabenteilung könnten Gorbach und Vasak unter sich ausmachen,
erklärte Tschofen. Nachdem Vasak aber aus dem steuerrechtlichen und
Finanzierungsbereich komme, werde vermutlich Vasak jene Bereiche
übernehmen.
Durch die Installation des Beirats sei die Entscheidungsbasis
verbreitert worden, informierte Tschofen. "Das war ein wichtiges
Anliegen von Herrn Klaus, über Entscheidungen soll nicht nur zwischen
Walter Klaus und Hubert Gorbach gesprochen werden. Den Beirat kann
man sich vorstellen wie einen informellen Aufsichtsrat", so Tschofen
über die Funktion des neuen Gremiums. Klaus als Eigentümer habe zwar
nach wie vor das letzte Wort, aber "er hat sich zurückgezogen, weil
er möchte, dass dritte Personen die Entscheidungen übernehmen", so
Tschofen.
Klaus hatte kürzlich die Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender
der Silvretta Nova Bergbahnen AG und der Silvetta Nova Gastronomie
samt Muttersberg und Sporthotel Silvretta aufgegeben. Auch aus dem
operativen Geschäft der übrigen Unternehmen der Gruppe wolle sich
Klaus zurückziehen, erklärte Tschofen. "Walter Klaus hat gerade in
den vergangenen beiden Jahren mit dem Kauf der Bodensee-Schifffahrt
ein großes Pensum bewältigt, er möchte sich nun gesundheitlich
schonen", so der Holding-Sprecher über den 72-jährigen Unternehmer. Der Vorarlberger hatte die Bodenseeschifffahrt zuvor unter Infrstrukturminister Gorbach vom Staat Österreich erworben. (APA)