"Wir sind an einem Punkt angekommen, wo es nur noch null Toleranz geben kann", sagte der ÖVP-Sicherheitssprecher Wolfgang Ulm und forderte gemeinsam mit den Bezirksvorsteherinnen der Inneren Stadt und von der Wieden, Ursula Stenzel und Susanne Reichard, eine "Alkoholkontrollzone" nach Londoner Vorbild, eine Ausweitung der Schutzzone vor der evangelischen Schule auf den Kinderspielplatz sowie verstärkte Videoüberwachung mit Aufzeichnungsmöglichkeit.
Die Drogensprecherin der Wiener ÖVP, Karin Praniess-Kastner sprach sich für neue Sozialräume am Karlsplatz aus. Dort könnten Obdachlose, Drogen- und Alkoholkranke Beratung, Wärme und Essen vorfinden, mit gleichzeitiger Entlastung des öffentlichen Raums. "Vorweg sollen es nur Aufenthaltsräume sein, wiewohl wir einer Diskussion über Konsumräume sehr offen entgegentreten", erklärte Praniess-Kastner.
Rigoroses Rauchverbot und mehr Licht
Zur Attraktivierung der Passage müsste das Rauchverbot rigoroser durchgesetzt werden und hellere Beleuchtung installiert werden, schlug Stenzel vor. Stenzel hat aber noch eine andere Lösung für die "unhaltbaren Zustände" am Karlsplatz parat: "Es gibt Untersuchungen – ich weiß nicht wo – dass, wenn man höher qualifizierte E-Musik spielt, sich vieles von selbst verflüchtigt." Ähnliches hatte vorige Woche der ÖVP-Bürgermeister im niederösterreichischen Krems angeregt, wo mit klassischer Musik Vandalen der Garaus gemacht werden soll. Darüber hinaus könnten beschilderte "Alkoholkontrollzonen" der Polizei ermöglichen, Strafen gegen Alkoholisierte, die sich auffällig benehmen, zu verhängen. Solche Zonen kann sich Stenzel auch am Morzin-, Schweden- oder Rudolfsplatz vorstellen, "wo sich Leute auf öffentlichen Plätzen besaufen".