Montevideo - US-Präsident George W. Bush hat die Aufstockung der US-Truppen im Irak um weitere 4.400 Soldaten gebilligt. Wie das US-Präsidialamt am Samstag mitteilte, beantragte Bush zusätzliche 3,2 Milliarden Dollar (2,43 Mrd. Euro), um die Aufstockung zu finanzieren. Im Jänner hatte Bush bereits angekündigt, 21.500 zusätzliche Soldaten zur Stabilisierung der Hauptstadt Bagdad und der aufständischen Provinz Anbar in den Irak schicken zu wollen. Der neue US-Militärbefehlshaber in dem Golfstaat, David Petraeus, hatte jedoch erklärt, es würden zusätzliche Soldaten benötigt. Derzeit haben die USA rund 140.000 Mann im Irak stationiert.

Steigende Gefangenenzahl

Präsidialamtssprecher Gordon Johndroe sagte, die neue Aufstockung sehe die Entsendung von 2.400 Militärpolizisten vor, um mit der steigenden Zahl von Gefangenen mithalten zu können. Zusätzlich sollten 2.000 weitere Soldaten entsandt werden.

In einem Brief an die Präsidentin des Abgeordnetenhauses, Nancy Pelosi, beantragte Bush die zusätzlichen Gelder. Bisher waren etwa 100 Milliarden Dollar für die Finanzierung der Einsätze im Irak und in Afghanistan vorgesehen. Pelosi und andere Politiker der Demokraten, die nun in beiden Parlamentskammern die Mehrheit stellen, haben sich jedoch bereits kritisch zu den beantragten 100 Milliarden geäußert. (APA/Reuters)