Jeder Präsidentschaftskandidat benötigt 500 dieser so genannten Wahlpaten, um antreten zu dürfen. Zahlreiche Bewerber haben vor Fristablauf am 16. März diese Hürde noch nicht genommen. Der 46-jährige Miguet war bei der letzten Wahl 2002 an der Hürde gescheitert.
Die Justiz leitete vorläufige Ermittlungen wegen Dokumentenfälschung zur Täuschung der Öffentlichkeit und Umleitung von für die Behörden bestimmten Unterlagen ein. Der für die Wahlpatenschaften zuständige Verfassungsrat hatte Ende Februar auf eine groß angelegte Kampagne Miguets aufmerksam gemacht. Demnach erhielten zahlreiche zu Patenschaften berechtigte Abgeordnete und Bürgermeister von ihm Dokumente unter dem Titel "Offizieller Leitfaden an Volksvertreter - Patenschaften der Kandidaten". Darin wurden die möglichen Wahlpaten aufgefordert, Unterstützungserklärungen an eine offiziell erscheinende Adresse in Paris zurückzuschicken, hinter der tatsächlich Miguet steckte. Denkbar ist, dass anderen Präsidentschaftskandidaten damit Patenschaften verloren gingen.