Wien - Die zur Brau Union und somit zum niederländischen Heineken-Konzern gehörende Gasteiner Mineralwasser GmbH startet mit "Lebensfrische" und einem neuen TV-Werbespot ins Jahr 2007. "Wir wollen unsere Marktanteile im Lebensmittelhandel und im Gastro-Bereich nachhaltig weiter ausbauen", sagte Geschäftsführer Wolfgang Kubinger am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien. 2006 habe das Unternehmen 45 Mio. Liter Mineralwasser verkauft - um 12 Prozent mehr als im Jahr davor. Der Gesamtmarkt hingegen war um 0,6 Prozent leicht rückläufig.

Im Lebensmittelhandel erzielt Gasteiner mehr als die Hälfte (60 Prozent) des Mineralwasser-Absatzes. 40 Prozent verkauft das Unternehmen über die Gastro-Schiene. Im heimischen Lebensmittelhandel rangiert das Mineralwasser aus den Gasteiner Bergen mit einem Marktanteil von 4 Prozent auf dem vierten Platz. Unangefochtener Branchenprimus ist hier den Angaben zufolge Vöslauer mit rund 35 Prozent - mit jeweils deutlichem Abstand gefolgt von Römerquelle (rund 15 Prozent) und Waldquelle (rund 9 Prozent).

Im der österreichischen Gastronomie liegt Römerquelle an erster Stelle, Gasteiner hat sich eigenen Angaben zufolge etwa ein Viertel dieses Marktsegments gesichert. Auf dem Gesamtmarkt (Handel und Gastronomie) hält Gasteiner einen Marktanteil von nur 7 Prozent.

Leichte Steigerung erwartet

"Heuer erwarten wir wieder eine leichte Steigerung in allen Vertriebskanälen", so Kubinger. Der Jahresausstoß soll sich von 45 auf 46 Millionen Liter erhöhen. Auch der Gesamtmarkt erhole sich zusehends, hieß es. 2005 waren die Mineralwasser-Absatzmengen in Österreich noch um 2 Prozent zurückgegangen, 2004 gar um rund 10 Prozent. Weiteres Wachstum erwartet sich Gasteiner vor allem auch in der "Near-Water-Linie", also von dem mit natürlichen Aromastoffen versetzten Mineralwasser. In dieses Segment ist der Mineralwasserhersteller im Mai 2004 erst relativ spät eingestiegen. 2006 hat Gasteiner damit eine kräftige Absatzsteigerung um 44 Prozent erwirtschaftet. Kubinger will nun eine zusätzliche Geschmackssorte im Handel einführen. Derzeit stammen erst 3 Prozent der im Handel verkauften Mineralwasser mit Geschmack von Gasteiner.

"Mit unserer neuen Werbelinie wollen wir im Grunde genommen einen Markenrelaunch einleiten", erklärte Marketing-Leiter Markus Wenninger. Für ihre "kristallklaren" Werbebotschaften hat Gasteiner bereits die "markenstimmigen Kooperationspartner Swarovski und Riedel Glas" an Bord geholt.

Doch auch die Konkurrenz auf dem hart umkämpften Mineralwassermarkt schläft nicht. Vöslauer, der Marktführer im Lebensmittelhandel, setzt auf die werblichen Empfehlungen namhafter Gastronomen ("Pfefferschiff" und "Meinl am Graben") sowie auf Hoteliers ("Triest" in Wien und "Q!" in Berlin). In der Gastronomie habe Vöslauer seinen Marktanteil seit 2000 laut Eigenangaben auf inzwischen 30 Prozent verdoppelt. "Unser stärkstes Verkaufsargument sind Qualität, schlichtes Design und starke Gastro-Initiativen", so Marketing-Chefin Birgit Aichinger.

Vöslauer hat 2006 237,3 Millionen Liter Mineralwasser abgesetzt und damit einen Umsatz von 60,1 Mio. Euro erzielt. Vöslauer beschäftigt 150 Mitarbeiter und ist ein Unternehmen der Getränkeindustrie Holding AG. (APA)