Wien - Wissenschafter sind jetzt in Österreich erstmals eingeladen, ihr Geschick - in puncto Wissenschaftskommunikation - im Rahmen eines Talentwettbewerbs unter Beweis zu stellen. Das vom British Council initiierte internationale "FameLab 2007" sucht "nach neuen Gesichtern für die Wissenschaft", teilten die Veranstalter in einer Aussendung mit. Die Initiative wird hier zu Lande in Kooperation mit dem ORF, dem Wissenschaftsfonds FWF, dem Technischen Museum Wien und dem Büro Science Communications unternommen.

In Anlehnung an die britische Stand-Up-Comedy geht es um unterhaltsame Wissenschaftsvermittlung: "FameLab" will junge Wissenschafter dazu ermutigen, in Interaktion mit der Öffentlichkeit zu treten und sie mit ihrem Enthusiasmus anzustecken. Dafür werden Kandidaten zwischen 21 und 35 Jahren gesucht, die ein Thema aktueller Forschung vor Live-Publikum in drei Minuten originell und spannend präsentieren können.

Casting-Show unter wissenschaftlichem Vorzeichen

"FameLab" wurde in Großbritannien ursprünglich wie eine Fernseh-Casting-Show angelegt - mit dem Ziel, Wissenschaft aus den Labors und Universitätsinstituten zu holen und Nachwuchsforscher zu fördern. Heuer bringt der British Council "FameLab" erstmals als internationalen Talentwettbewerb in neun weitere Länder: Österreich, Aserbaidschan, Bulgarien, Griechenland, Israel, Kroatien, Rumänien, Serbien und in die Türkei.

Die erste Audition findet am 26. März im "Depot" in Wien-Neubau statt: In zwei dreiminütigen Beiträgen müssen die Kandidaten versuchen, eine Jury von ihrem Talent zur Wissenschaftskommunikation zu überzeugen. Maximal zehn Gewinner dieser Audition verbringen ein Wochenende in der "Masterclass" (14.-15. April) mit Mediencoaching und nehmen dann am 21. April am Finale im Technischen Museum Wien teil. Wer hier Jury und Publikum gleichermaßen begeistert, wird Österreichs "neues Gesicht der Forschung" und fährt zum internationalen "FameLab"-Finale beim Cheltenham Science Festival 2007 in England, wo die Finalisten aus zehn Ländern gegeneinander antreten.

Zur Teilnahme berechtigt sind Wissenschafter zwischen 21 und 35 Jahren aus universitärer, außeruniversitärer und industrieller Forschung. Es sollen technisch-naturwissenschaftliche Forschung vorgestellt oder zu den Auswirkungen von Technologie und Naturwissenschaft auf Individuen und Gesellschaft gesprochen werden. Interessenten können sich bereits anmelden. (APA)