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Friedenstruppen der African Union sollen der machtlosen Übergangsregierung unter die Arme greifen.

Foto: Reuters/STR
Mogadischu - In der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens elf Menschen bei einem Rebellenangriff ums Leben gekommen. Die Aufständischen hätten eine Rakete auf ein Restaurant abgefeuert, berichteten Anrainer am Donnerstag. Neun Menschen seien durch den Raketenangriff am Mittwoch ums Leben gekommen, zwei weitere bei daraufhin entbrannten gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Aufständischen und der Friedenstruppe der Afrikanischen Union (AU).

"Der Ort war voll mit menschlichen Gliedmaßen. Allein im Restaurant sind neun Menschen ums Leben gekommen", sagte ein Einwohner von Mogadishu am Donnerstag. "Dem Restaurant gegenüber lagen zwei Leichen, aber der Blutzoll ist noch höher." Die beiden Personen seien offenbar durch Schüsse der ugandesischen AU-Soldaten ums Leben gekommen. Ob es sich bei den Toten um Rebellen oder Zivilisten handelte, was zunächst unklar.

Hinter dem Angriff werden islamistische Milizen vermutet, die im vergangenen Dezember unter Mithilfe von äthiopischen Truppen aus der Hauptstadt vertrieben worden waren. Die gewaltsamen Auseinandersetzungen in Somalia haben an Intensität gewonnen, seit die AU am Dienstag mit der Verlegung einer Friedenstruppe in das Land begonnen hatte. 800 Soldaten des geplanten Kontingents von 8000 Mann sind bereits eingetroffen. Die Truppe soll der ohnmächtigen Übergangsregierung unter die Arme greifen.(APA/Reuters)