Brüssel - Innerhalb einer Woche muss üblicherweise ein Deal von der Größe der Übernahme der Bank Austria in die deutsche HypoVereinsbank in Brüssel bei der EU-Kommission notifiziert werden, sagte die Sprecherin von Wettbewerbskomissar Mario Monti am Montag.

Danach hat die Brüsseler Institution einen Monat Zeit, um zu entscheiden, ob das Geschäft gleich genehmigt wird oder ob eine vertiefte Prüfung nötig ist.

Nachdem die Details des Geschäftes noch nicht in Brüssel bekannt gegeben wurden, gibt es auch keine offiziellen Kommentare, wie die EU-Kommission entscheiden könnte.

In Kommissionskreisen weist man allerdings darauf hin, dass bisher Bankenzusammenschlüsse immer genehmigt wurden, da allgemein auf diesem Sektor noch sehr viel Konkurrenz herrsche und eine Einschränkung des Wettbewerbs deswegen nicht zu erwarten sei.

Marktbeherrschung

Von der EU-Kommission gebe es bei solchen Deals nur dann Auflagen, wenn in einem bestimmten Marktsegment beide Unternehmen einzeln schon stark sind und gemeinsam eine marktbeherrschende Stellung einnehmen. Das zeichne sich auf ersten Blick bei der Übernahme der Bank Austria durch die HypoVereinsbank nicht ab.

Die EU-Kommission ist erfahrungsgemäß nicht sehr rigide bei der Einhaltung der ersten einwöchigen Frist. Wichtig ist nur, dass das Geschäft nicht umgesetzt werden kann, bevor es die Zustimmung aus Brüssel gibt. Wenn die Unternehmen daher länger brauchen, aber inzwischen keine Schritte setzen, um ihre Pläne zu verwirklichen, gibt es in der Regel keine Probleme, heißt es aus Kreisen der Kommission weiter. (APA).