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Foto: APA/dpa/Wolfgang Kumm
London - Vollmilch statt Magermilch, Eis statt Joghurt: Kalorienarme Milchwaren verringern die Aussicht auf eine Schwangerschaft, wie eine Studie der Universität Harvard zeigt. Die Forscher werteten in der achtjährigen Untersuchung die Daten von mehr als 18.000 Frauen zwischen 24 und 42 Jahren aus, die schwanger werden wollten. Die Frauen beantworteten alle zwei Jahre Fragen zu Ernährung, Schwangerschaftsbemühungen und zur Ursache für fehlenden Erfolg.

Ausbleibender Eisprung bei Magermilch Produkten

Bei 438 Teilnehmerinnen ging der unerfüllte Kinderwunsch auf einen ausbleibenden Eisprung zurück. Diese so genannte anovulatorische Infertilität war bei denjenigen Frauen wesentlich stärker ausgeprägt, die fettarme Milchprodukte aßen. Frauen, die solche Lebensmittel zwei Mal täglich konsumierten, hatten ein um 85 Prozent höheres Risiko für Unfruchtbarkeit als jene, die solche Produkte höchstens ein Mal pro Woche aßen.

Der Verzehr von mindestens einer fettreichen Milchmahlzeit pro Tag verringerte dagegen diese Wahrscheinlichkeit im Vergleich zu einem höchstens einmaligen wöchentlichen Konsum um 27 Prozent.

Fettgehalt entscheidend

Untersuchungsleiter Jorge Chavarro betont in der Zeitschrift "Human Reproduction", dass die Gesamtzufuhr von Milchprodukten keine Rolle spielte, sondern nur deren Fettgehalt. Er empfiehlt Frauen mit Kinderwunsch den Verzehr von fettreichen Milchprodukten, allerdings unter Berücksichtigung der Gesamtkalorienzufuhr. Nach erfolgter Schwangerschaft könnten sie dann wieder auf fettarme Lebensmittel wechseln, um die Zufuhr gesättigter Fettsäuren zu reduzieren. (APA/AP)