Online-Games und virtuelle Welten
drängen immer stärker in den Mainstream. Viele große Medienunternehmen
versuchen inzwischen das Erfolgskonzept von
World of Warcraft
(WoW) zu
kopieren und mit ähnlichen Multiplayer-Onlinespielen Geld zu verdienen.
Millionen Dollar werden investiert, um das populäre Game nachzuahmen, so
die einheitliche Meinung von Branchenexperten auf der Game Developer
Conference in San Francisco, berichtet die BBC. Aufgrund der Masse an
Spielen, die derzeit aus dem Boden schießen, werde es auch zu vielen
Misserfolgen kommen, meint Marc Jacobs von Electronic Arts. Nicht nur
Multiplayer-Spiele, auch parallele Welten wie Second Life sind auf dem
Weg zum Massenmedium zu werden bringen entsprechend viel Geld ein.
Acht Millionen User
World of Warcraft zählt derzeit rund acht Mio. registrierte Nutzer rund
um den Erdball, steht in den Rankings ganz oben und gilt als ideales
Vorbild für viele Medienkonzerne, die genau so einen Coup auf dem Markt
schaffen wollen. Natürlich gelingen solche Erfolge nur wenigen. Viacom
zum Beispiel hat drei verschiedene Online-Spiele gestartet und keines
davon wurde von einem breiteren Publikum angenommen. Die Experten rechnen
dennoch mit einer wahren Explosion auf dem Gebiet - ähnlich der aktuellen
Entwicklung in Asien. Dort gibt es mittlerweile viele verschiedene Arten
von massentauglichen Multiplayer-Games, die sich gleichzeitig vom
ursprünglichen Rollenspiel-Charakter immer weiter weg bewegen.
Online-Gaming kills TV?
Manche Branchenkenner glauben sogar, dass das Medium Online-Gaming das
klassische Fernsehen zerstören könnte. Derzeit jedenfalls sind
Massen-Multiplayer-Onlinespiele die beliebteste Gaming-Form und ebenso
attraktiv für große Medienkonzerne. Das Geheimnis dahinter ist das
Abomodell, über das mit den meisten Online-Spielen Geld eingenommen wird.
So kann auch nach dem ersten Erscheinen eines Games immer weiter über
virtuelle Geschäfte verdient werden. Laut Experten wird sich der Bereich
rasant entwickeln. In fünf Jahren sollen 3D-Parallelwelten beispielsweise
auf Social-Networking-Plattformen eine Selbstverständlichkeit sein.(pte)