Wien - Die ÖVP verlangt eine Senkung der Klassenschülerhöchstzahl per Gesetz. Nur eine gesetzliche Regelung könne Klarheit schaffen, meinte ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon in einer Aussendung am Freitag. Es sei "unverständlich", dass Unterrichtsministerin Claudia Schmied einen anderen Weg gewählt habe.
"Richtwert 25"
Im Unterrichtsministerium hat man auf eine gesetzliche Regelung verzichtet, um bei großem Andrang auf die entsprechende Schule keine Kinder abweisen zu müssen. Daher wird immer von einem "Richtwert 25" gesprochen - bei einem gesetzlichen Absenken auf den Höchstwert 25 dürften tatsächlich nicht mehr als 25 Kinder aufgenommen werden. Derzeit gilt eine gesetzlich geregelte Höchstzahl von 30 Kindern pro Klasse, die aber - ebenfalls gesetzlich geregelt - "zur Vermeidung von Abweisungen" bzw. "aus besonderen Gründen" um 20 Prozent überschritten werden darf.
Außerdem verlangt Amon mehr Plätze: Es sei "klar, dass das Angebot der Schulen der starken Nachfrage gerecht werden muss". Die Kinder sollten jene Schule besuchen können, die nach Ansicht der Eltern sowie nach Leistung, Neigung, Begabung und Interesse für sie die richtige sei. Im Mittelpunkt müsse dabei immer die Wahlfreiheit stehen: Niemand wolle "zentral diktierte Vorgaben, an die sich alle zu halten haben". (APA)