Zweitbester Österreicher hinter Raich wurde Mario Scheiber, der als Sechster (2,26) sein bestes Weltcup-Resultat in der Super-Kombi holte (bisher Elfter in Wengen). Romed Baumann verbesserte sich dank einer guten Vorstellung im Slalom auf den zwölften Platz (2,88), Alexander Koll wurde 25., Christoph Dreier 26. Michael Walchhofer, Christoph Gruber und Hermann Maier traten zum Slalom nicht mehr an.
Hervorragende Abfahrtsleistung
Der Schlüssel zu Raichs Erfolg war eine hervorragende Abfahrtsleistung. Nur 0,79 Sek. hinter dem Halbzeitführenden, dem Schweizer Didier Cuche, beendete der Doppel-Olympiasieger von Turin den Speed-Bewerb auf dem elften Platz, der Pitztaler lag dabei noch vor Abfahrtsspezialisten wie Maier (12.) oder Gruber (15.). "Der Grundstein heute war sicher die super Abfahrt. Da ist es erstmals in dieser Saison sehr gut gelaufen", meinte Raich.
Im Slalom ließ der Weltcup-Führende danach in souveräner Manier nichts mehr anbrennen, dank Laufbestzeit distanzierte er Zurbriggen (+1,41 Sek.) und Svindal (1,56) klar. "Trotzdem war es im Slalom schwierig. Ich durfte nicht zu viel Risiko nehmen, musste aber vorlegen", erklärte Raich nach dem 28. Weltcupsieg seiner Karriere.
"117 Punkte sind schneller verloren als man denkt"
Für den Pitztaler ist der Kampf um die Große Kristallkugel aber weiter offen. "117 Punkte sind schneller verloren als man denkt. Wenn ich ausfalle und Svindal gewinnt, ist wieder alles offen." Die Erwartungen vor der Spezial-Abfahrt am (morgigen) Samstag setzte Raich selbst hoch an: "Ein Platz unter den Top-Ten ist das Ziel, ich will die Leistung von heute einfach wiederholen." In Kvitfjell stehen noch die Abfahrt und ein Super G am Sonntag auf dem Programm.