Bild nicht mehr verfügbar.

Aksel Lund Svindal, Benni Raich und Silvan Zurbriggen.

Foto: APA/EPA
Kvitfjell - Benjamin Raich ist dem Gesamtsieg im alpinen Ski-Weltcup am Freitag wieder einen Schritt näher gerückt. In Kvitfjell, der letzten Station vor dem Finale in Lenzerheide, holte sich der 29-jährige Tiroler in der Super-Kombination in überlegener Manier seinen fünften Weltcup-Sieg in diesem Winter und hat nun 117 Punkte Vorsprung auf Aksel Lund Svindal. Der Norweger sicherte sich als Dritter hinter dem Schweizer Silvan Zurbriggen die kleine Kristallkugel in der Super-Kombi.

Zweitbester Österreicher hinter Raich wurde Mario Scheiber, der als Sechster (2,26) sein bestes Weltcup-Resultat in der Super-Kombi holte (bisher Elfter in Wengen). Romed Baumann verbesserte sich dank einer guten Vorstellung im Slalom auf den zwölften Platz (2,88), Alexander Koll wurde 25., Christoph Dreier 26. Michael Walchhofer, Christoph Gruber und Hermann Maier traten zum Slalom nicht mehr an.

Hervorragende Abfahrtsleistung

Der Schlüssel zu Raichs Erfolg war eine hervorragende Abfahrtsleistung. Nur 0,79 Sek. hinter dem Halbzeitführenden, dem Schweizer Didier Cuche, beendete der Doppel-Olympiasieger von Turin den Speed-Bewerb auf dem elften Platz, der Pitztaler lag dabei noch vor Abfahrtsspezialisten wie Maier (12.) oder Gruber (15.). "Der Grundstein heute war sicher die super Abfahrt. Da ist es erstmals in dieser Saison sehr gut gelaufen", meinte Raich.

Im Slalom ließ der Weltcup-Führende danach in souveräner Manier nichts mehr anbrennen, dank Laufbestzeit distanzierte er Zurbriggen (+1,41 Sek.) und Svindal (1,56) klar. "Trotzdem war es im Slalom schwierig. Ich durfte nicht zu viel Risiko nehmen, musste aber vorlegen", erklärte Raich nach dem 28. Weltcupsieg seiner Karriere.

"117 Punkte sind schneller verloren als man denkt"

Für den Pitztaler ist der Kampf um die Große Kristallkugel aber weiter offen. "117 Punkte sind schneller verloren als man denkt. Wenn ich ausfalle und Svindal gewinnt, ist wieder alles offen." Die Erwartungen vor der Spezial-Abfahrt am (morgigen) Samstag setzte Raich selbst hoch an: "Ein Platz unter den Top-Ten ist das Ziel, ich will die Leistung von heute einfach wiederholen." In Kvitfjell stehen noch die Abfahrt und ein Super G am Sonntag auf dem Programm.

Für Svindal gab es in seinem Heimrennen trotzdem Grund zum Jubel. Als Dritter sicherte sich der baumlange Norweger den erstmals vergebenen Spezial-Weltcup in der Super-Kombination. Der Doppel-Weltmeister (Abfahrt und Riesentorlauf) fing im letzten von vier Bewerben noch den Schweizer Marc Berthod ab, der nach einem Fehler im Slalom nur auf Rang neun zu finden war. "Ich freue mich über die Kristallkugel, die nach der heutigen Leistung natürlich auch Raich verdient hätte", meinte Svindal, der den Gesamt-Weltcup noch nicht abgeschrieben hat: "Ich gebe nicht auf, aber die besseren Karten hat natürlich Benni."(APA)