"Wenn wir Bremen schlagen, ist wieder vieles möglich", sagte Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld vor dem Spitzenspiel, das in 95 Ländern live übertragen wird. Noch vor knapp drei Wochen lagen die Bayern im Titelrennen scheinbar aussichtslos mit zwölf Punkten Rückstand auf Tabellenführer Schalke 04 zurück. Nach zwei Heimniederlagen der Schalker in Serie sehen die Münchner nun die Chance, sich mit einem Sieg gegen Bremen endgültig wieder im Titelkampf zurückzumelden.
Der Tabellenvierte aus München strotzt nach dem 2:1 am Mittwoch in der Champions League gegen Real Madrid vor Selbstbewusstsein, doch Werder imponiert dies wenig. "Wir wissen das sportlich richtig einzuschätzen. Real ist kein Team mehr, vor dem man in die Knie gehen muss. Das war keine Weltklasse-Leistung", sagte Bremens Manager Klaus Allofs. Seine Mannschaft geht mit nicht minder breiter Brust in das Spitzenspiel. "In meinen Augen haben wir einfach die bessere Mannschaft", sagte Werder-Keeper Tim Wiese.
Spitzenreiter Schalke muss sich nach den vergangenen Heimspielpleiten gegen Leverkusen (0:1) und Hamburg (0:2) erst wieder Selbstvertrauen erarbeiten. Der Vizemeister von 2001 tritt am Wohnort seines Trainers Mirko Slomka bei Hannover 96 an. An alter Wirkungsstätte könnte auch Nationalspieler Gerald Asamoah nach knapp sechsmonatiger Verletzungspause (Schien- und Wadenbeinbruch) sein Comeback geben. Der VfB Stuttgart will sich im Meisterschaftskampf durch nichts irritieren lassen. "Wir konzentrieren uns nur auf unser Spiel", sagte Trainer Armin Veh vor der Aufgabe gegen den VfL Wolfsburg.
Die Niedersachsen haben als Tabellen-Neunter nur zwei Punkte Abstand zu einem Abstiegsrang. In der unteren Tabellen-Hälfte sind die Konkurrenten so eng zusammen wie seit Jahren nicht mehr. Ab diesem Wochenende gibt es in jeder Runde mindestens zwei "Keller-Duelle" zwischen direkten Konkurrenten.
Zu den abstiegsgefährdeten Vereinen zählt auch die Frankfurter Eintracht, die bereits am Freitag mit Markus Weissenberger in der Startformation auswärts auf München traf.(APA/dpa)
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