Fusionen: Der Wunsch nach Größe ist ein schlechtes Ziel
Wirtschaft
Fusionen und die Probleme im Schlepptau
Mit dem Zusammengehen von Unternehmen kommt es nicht nur zu Synergieeffekten, sondern auch zum Auftreten einiger Probleme.
Das Trendwort des Jahres könnte Heuer der Begriff "Fusion" werden. Kaum eine Woche vergeht, an dem kein nennenswerter Unternehmenszusammenschluss bekannt gegeben wird. Im Zeichen von Europäisierung und Globalisierung gehen immer mehr Firmen zusammen um mit "vereinten Kräften" auf dem Markt agieren zu können. Alleine in den letzten Tagen überstürzten sich die Meldungen: Die Bank Austria fusioniert mit der deutschen HypoVereinsbank
, bzw. übernahm die
Deutsche Telekom die amerikanische VoiceStream
.
Doch mit dem Zusammengehen von zwei Unternehmen kommt es nicht nur zu Synergieeffekten, sondern auch zum Auftreten einiger Probleme. Als erfolgskritisch haben sich besonders drei Faktoren erwiesen: Die Transaktion als solche, der Preis und das Management. Gelegenheitskäufe oder -verkäufe, der pure Wunsch nach Größe führen fast nie zum Erfolg. Positive Effekte bringt hingegen der Zugang zu neuen Märkten oder Geschäftsfeldern und/oder Konsolidierung in reifen Branchen.
Doch Fusionen und Übernahmen, führen auch zu weitreichenden Umbauten in Unternehmensstrukturen. Diese Veränderungen beeinflussen auch das Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit. Primäres Problem dabei ist die Destabilisierung des Unternehmensprofils. In diesem Zusammenhang muss man sich die Frage stellen, ob es überhaupt noch ein eindeutiges Image für ein Unternehmen geben kann, wenn sich dieses längerfristig in einem Veränderungsprozess befindet.
Wenig erfreulich sind Fusionen naturgemäß für die anderen Unternehmen. Sie stehen dann einer fast übermächtigen Konkurrenz gegenüber um müssen versuchen mit Hilfe einer „Nischenstrategie“ ihre Marktanteile zu halten.
Von staatlicher Seite her betrachtet man die Fusionen vor allem aus der Sicht der Wettbewerbsregulierung - Was durchaus auch Konflikten zwischen Staaten auslösen kann. Im Bankenbereich ergibt sich ein anderes Problem: Bei zunehmenden grenzüberschreitenden Fusionen europäischer Großbanken betrifft der Zusammenbruch einer großen Bank nicht mehr nur ein Land, sondern wird zu einem europäischen, bzw. internationalem Problem. (red.)
Fusionen: Der Wunsch nach Größe ist ein schlechtes Ziel
Unternehmen haben bei Fusionen aus Fehlern der Vergangenheit gelernt – aber noch immer nicht genug.
FINANCIAL TIMES.DE
Der Fusion folgt oft ein Imageproblem
Übernahmen erfordern neue Firmenprofile - PR-Experten: Den Wandel selbst zum Bestandteil machen.
DIE WELT
Gemeinsame Aufsicht schaffen
Der französische Vorschlag, eine Arbeitsgruppe zu Fragen der europäischen Finanzmarktregulierung einzuberufen, hat kein freundliches Echo gefunden. Zu viele nationale und institutionelle Besitzstände sind von einer möglichen Zentralisierung bedroht. Dabei sind europäische Regelungen die logische Konsequenz des gemeinsamen Finanzmarkts.
FINANCIAL TIMES.DE
EU questions independents over giant mergers
The European Commission is asking small record companies how effectively they can compete in a rapidly consolidating market.
FINANCIAL TIMES
Probleme zwischen EU und USA wegen Fusionsgesetz möglich
Die EU-Kommission hat Konsequenzen für den internationalen Handel angekündigt, wenn die USA mögliche Übernahmen wie die der US-Telefongesellschaft VoiceStream durch die Deutsche Telekom per Gesetz untersagen sollten.
HANDELSBLATT
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