Bogota/El Alto - Nach ähnlichen Vorfällen auf seinen Reise-Stationen in Brasilien und Uruguay hat der Besuch von US-Präsident George W. Bush am Sonntag auch in Kolumbien gewalttätige Proteste hervorgerufen. Nach Polizeiangaben wurden zwei Demonstranten und vier Polizisten bei einer Kundgebung von 5.000 Bush-Gegnern in Bogota verletzt. 120 Demonstranten wurden festgenommen.

Randalierende Demonstranten schlugen Scheiben von Banken und Geschäften zu Bruch, einige Läden wurden geplündert. Aus Bankfilialen wurden Computer entwendet.

"Strategische Partnerschaft"

Bush erklärte an der Seite des kolumbianischen Präsidenten Alvaro Uribe, die "strategische Partnerschaft" zwischen beiden Ländern werde fortbestehen, Washington werde seine Zahlungen für den Kampf gegen den Drogenhandel fortsetzen. Von Bogota reiste Bush nach Guatemala weiter.

Der venezolanische Präsident Hugo Chavez warf der Regierung in Washington unterdessen bei einem Besuch in Bolivien vor, Umsturzpläne gegen nicht genehme Politiker in Lateinamerika vorzubereiten. "Die US-Botschaften arbeiten an Plänen für Mord und Umsturz in unseren Ländern", sagte Chavez auf einem Militärstützpunkt in El Alto nahe der Hauptstadt La Paz. Auch Chavez befindet sich auf einer Reise durch mehrere lateinamerikanische Staaten. Am Freitag war er in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires; von Bolivien reiste er nach Nicaragua weiter. (APA/AP)