Lebensgefährte der PS-Spitzenkandidatin schließt ihr Scheitern in erster Wahlrunde nicht aus - Royal beklagt späte Unterstützung durch PS-"Elefanten"
Redaktion
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Paris - Bei den französischen Sozialisten (PS) macht
sich unter dem Eindruck schwächerer Umfragewerte für ihre
Präsidentschaftskandidatin Ségolène Royal Nervosität breit.
Parteichef Francois Hollande, der Lebenspartner Royals und Vater
ihrer vier Kinder, schloss in der Pariser Zeitung
"Libération"
nicht mehr aus, dass Royal den Einzug in die
Stichwahl am 6. Mai verfehlen könnte. Mit Blickrichtung auf die Wahl
2002, als der sozialistische Kandidat Lionel Jospin von dem
Rechtsextremen Jean-Marie Le Pen knapp überflügelt wurde und nicht in
die Stichwahl kam, "können wir keine Hypothese ausschließen", so
Hollande.
Hollande warnte vor einer Stichwahl zwischen dem konservativen
UMP-Chef Innenminister Nicolas Sarkozy und dem Zentrumsliberalen
Francois Bayrou (UDF), der am Wochenende in einer Umfrage bei den
Wahlabsichten für die erste Runde erstmals mit Royal gleichgezogen
war. Zwischen Sarkozy und Bayrou gebe es kaum Unterschiede, sagte
Hollande.
Royel beklagt späte Unterstützung
Royal klagte ihrerseits über fehlende Unterstützung durch die
Schwergewichte ("Elefanten") der Sozialistischen Partei (die früheren
Regierungs- und Parteichefs Pierre Mauroy, Laurent Fabius und Lionel
Jospin, oder Ex-Parteichef Henri Emmanuelli), zu Beginn ihres
Wahlkampfes: "Ich glaube, dass die Führer der Sozialistischen Partei
in der Anfangsphase der Kampagne wegen interner Debatten keine
ausreichend geschlossene Front um mich herum gebildet haben", sagte
sie am Sonntagabend im TV-Sender M6. "Deshalb hat es Zweifel an der
Kompetenz gegeben. Die Leute haben sich gesagt: 'Wie kommt das? Wenn
sie sich nicht hinter sie stellen, dann haben sie selbst Zweifel.'"
Laut Royal ging es nicht um Anfeindungen der PS-"Elefanten" gegen
sie, sondern darum, "was sie damals nicht gesagt haben". (APA)
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