Istanbul - Der zu lebenslanger Haft verurteilte PKK-Führer Abdullah Öcalan weist nach türkischen Angaben keinerlei Symptome einer Vergiftung auf. Das hätten Untersuchungen von Haar-, Blut- und Speichelproben ergeben, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Damit sei "definitiv" erwiesen, dass die Vorwürfe einer Vergiftung "völlig haltlos" seien, hieß es in der Erklärung.

Anwälte Öcalans hatten Anfang des Monats von "Anzeichen einer chronischen Vergiftung" ihres Mandanten gesprochen. Ihren Angaben zufolge hatten Haarproben eine Konzentration der Elemente Strontium und Chrom ergeben, die deutlich über den Normalwerten liege.

Das türkische Justizministerium hatte die Behauptungen umgehend zurückgewiesen und gleichzeitig eigene Untersuchungen angeordnet. Öcalan, der in der Türkei für einen 15-jährigen Guerillakrieg mit 35.000 Toten verantwortlich gemacht wird, sitzt seit acht Jahren in Einzelhaft. Er war nach seiner Ergreifung 1999 zum Tode verurteilt worden. Die Todesstrafe wurde später in lebenslange Haft umgewandelt. (APA/dpa)