Bei den derzeit laufenden Anhörungen von insgesamt 14 Terrorverdächtigen geht es darum festzustellen, ob diese Männer als "feindliche Kombattanten" eingestuft werden sollen. Dann könnten sie auf unbestimmte Zeit festgehalten und vor ein Militärgericht gestellt werden. Die USA halten in Guantanamo noch etwa 385 Menschen fest, die Verbindungen zur Al Kaida oder den Taliban haben sollen.
USA
Terrorverdächtige vom 11. September in Guantanamo vernommen
Mögliche Einstufung von 14 Häftlingen als "feindliche Kombattanten"
Washington - Bei den jüngsten Anhörungen von Häftlingen
im US-Gefangenenlager Guantanamo sind zwei mutmaßliche Drahtzieher
der Anschläge vom 11. September 2001 vernommen worden. Khalid Sheikh
Mohammed und Ramzi Binalshibh sowie Abu Faraj al-Libi, ein weiterer
mutmaßlicher Topterrorist, seien am Wochenende von Militärbeamten
befragt worden, teilte Pentagon-Sprecher Bryan Whitman am Montag mit.
Weitere Vernehmungen auf dem US-Stützpunkt auf Kuba würden in Kürze
folgen. Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben.
Rechtsexperten haben die Entscheidung kritisiert, bei den jetzigen
Anhörungen keine unabhängige Beobachter zuzulassen. Die
Nachrichtenagentur AP schrieb einen Protestbrief. Über die
vorangegangenen Vernehmungen durften Journalisten mit Einschränkungen
berichten. Diesmal aber wurden Sicherheitsbedenken geltend gemacht. (APA/AP)