Bild nicht mehr verfügbar.

Eine vier Meter lange Tigerpython wurde aus der Enns geborgen

Foto: APA/KRAFTWERK STANING
Einen vier Meter langen, 20 Zentimeter dicken und ca. 70 kg schweren Tigerpython haben Kraftwerksarbeiter im Ennser Kraftwerk Staning bei Haidershofen an der oberösterreichisch-niederösterreichischen Landesgrenze während routinemäßiger Reinigungsarbeiten aus der Enns geborgen, berichtete die Kronenzeitung in ihrer Dienstag-Ausgabe. Die Schlange dürfte von ihrem Besitzer im Fluss "entsorgt" worden sein.

Entdeckt wurde der Exoten-Kadaver von den Arbeitern bereits am Donnerstag vergangener Woche bei einer Rechenreinigung der Kraftwerksanlage, wie die Presseabteilung des Kraftwerkes Staning der APA mitteilte.

"Penetranter Gestank"

Aufgrund der fortgeschrittenen Verwesung und des damit einhergehenden "penetranten Gestanks" muss der Python schon längere Zeit im Wasser getrieben haben, berichtet Karl Wimmer von der Anlagenbetreuung im Gespräch mit der APA. Aufgrund des Gewichtes der Riesenschlange, das von Wimmer auf 60-70 kg geschätzt wurde, trieb das Tier die ganze Zeit unter der Wasseroberfläche und kam daher erst bei der Reinigung des Kraftwerkrechens zu Tage.

Wie der Python dorthin gekommen ist, bleibt ungewiss. Sehr wahrscheinlich sei aber, dass die Riesenschlange vom Besitzer in der Enns entsorgt wurde, vermutet Hans Esterbauer, Präsident des Vereins für Vivaristik und Ökologie im Gespräch mit der APA. Dass der Tigerpython, der bis zu 40 Jahre alt werden kann und ursprünglich in Südostasien beheimatet ist, aus einer legalen Haltung stamme, sei nach Meinung Esterbauers eher unwahrscheinlich: "Riesenschlangen über einen Meter wie der Tigerpython sind genehmigungspflichtig." Voraussetzung für eine Genehmigung ist in erster Linie die artgerechte Haltung, damit vom Reptil keine Gefahr für andere Personen ausgehen kann. Außerdem wird dem Tier ein Chip zur Identifizierung unter die Haut gespritzt. Alleine daraus ließe sich schließen, dass sich ein Besitzer nicht so leichtfertig von seinem registrierten Tier trennen würde, so Esterbauer. (APA)