"Es häufen sich die Belege, dass der Klimawandel die Wälder schwer wiegend in Mitleidenschaft ziehen wird", hieß es in dem Bericht. So bedrohe die starke Verbreitung von Feuern, Schädlingen und Krankheiten zunehmend die Gesundheit der Wälder.
Afrika, Lateinamerika und Karibik am schwersten betroffen
Den schlimmsten Waldschwund beklagt die UN-Organisation in Afrika, Lateinamerika und der Karibik. Während in Europa die Waldfläche zunehme, sei die Entwicklung vor allem in den Tropenwäldern Afrikas und Lateinamerikas weiterhin alarmierend. Afrika etwa habe in 15 Jahren rund neun Prozent seiner Wälder eingebüßt. In Lateinamerika und der Karibik seien in dieser Zeit 64 Millionen Hektar Wald vernichtet worden - deutlich mehr als die Fläche Frankreichs. Dabei habe sich der Verlust von 0,46 Prozent pro Jahr in den 90er Jahren auf 0,51 Prozent seit dem Jahr 2000 beschleunigt.
Auch in den Tropenwäldern Südostasiens beschleunige sich der Rückgang der Wälder, allerdings gebe es erste Erfolge bei der Wiederaufforstung in China. Ein großes Pflanzprogramm habe die Abholzung in anderen Regionen aufwiegen können. In Ostasien sei die Waldfläche insgesamt gewachsen.
Fortschritte in Europa, Nordamerika und China
Vor allem entwickelte Länder in moderaten Klimazonen hätten Fortschritte vorzuweisen. "Den meisten Länder in Europa und Nordamerika ist es gelungen, den Jahrhunderte langen Trend der Abholzung umzukehren, sie weisen nunmehr einen Nettozuwachs an Waldfläche auf", sagte der stellvertretende FAO-Generalsekretär Jan Heino. Die im Kyoto-Protokoll enthaltene Aufforstung zur Abschwächung des Klimawandels bleibe jedoch weit hinter den optimistischen Erwartungen zurück.