Doch dieser Informationsfluss stockt; ihn in Fluss zu bringen, ist das Ziel des Gemeinschaftsprojektes GeProNet, das mehrere deutsche Partner gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Elektronik&Umwelt (KERP) in Wien gestartet haben. "Die Recyclingbetriebe arbeiten beim Verwerten vor allem mit ihrer Erfahrung. Bei neueren Produkten fehlt die aber", beschreibt Carsten Eichert von KERP das Problem.
Unter Leitung der TU Braunschweig werden nun Methoden gesucht, die den Informationsaustausch zwischen Hersteller und Verwerter verbessern. Mithilfe von drei Fallstudien sollen unter anderem Checklisten und Leitfäden für die Hersteller entwickelt werden, die sich beim Entwurf eines Gerätes schon Gedanken darüber machen, welche Materialien sie verwenden sollten, um das Recycling zu erleichtern. "Das spart ihnen ja auch Geld", erklärt Eichert deren Motivation zur Mitarbeit.
Zwei Softwaremodule
Das KERP steuerte für das Projekt zwei Softwaremodule bei: Hersteller können mit dem Programm ProdTect herausfinden, welche Recyclingeigenschaften die verschiedenen Materialien haben. Außerdem können sie mit ProdTect dokumentieren, welche davon sie tatsächlich beim Bau des Gerätes verwendet haben. Das Gegenstück zu ProdTect auf Verwerterseite heißt RecyclingPass; damit können die Recycler die wesentlichen Informationen über das Produkt wieder auslesen.