CERN, die europäische Organisation für Teilchenphysik, zeichnet jedes Jahr Zulieferfirmen für ihre Leistungen aus. Dieses Jahr konnte der österreichische Hardwarehersteller Kapsch Components einen Preis (CMS-AWARD 2007) für die Fertigung von so genannten Optohybride für ein Experiment des Teilchenbeschleuniger LHC (Large Hadron Collider) erringen, der Ende 2007 in Betrieb geht.

Kapsch Components liefert seit rund 2,5 Jahren mit den Optohybriden wesentliche Bestandteile für das CMS Experiments (Compact Muon Solenoid). CMS ist eines von mehreren gigantischen unterirdischen Nachweisgeräten, die Spuren der Teilchenkollisionen aufzeichnen und den Physikern, wie berichtet, Hinweise auf neue Phänomene von Materie und Energie geben. Bisher wurden mehr als 27.000 dieser Optohybride in Österreich produziert und an das CERN geliefert.

Optohybride sind kleine Leiterplatten, die mit ein bis sechs Laserdioden und einem Monomode-Glasfaserkabel bestückt werden. Die nahe am Detektorring des CMS platzierten Optohybride nehmen die schwachen Signale der Ringsensoren auf und leiten sie über das Glasfaserkabel weiter. Auf Grund der Platzierung sind die für das Experiment essenziellen Platinen dem starken Magnetfeld des CMS (100.000-mal stärker als jenes der Erde) und der bei den Experimenten entstehenden Strahlung ausgesetzt. (DER STANDARD, Printausgabe, 14.3.2007)