US-Generalstabschef bedauert Äußerungen über Homosexualität
Pace hatte mit Aussage, er halte "homosexuelles Verhalten" für "unmoralisch", für eine Welle der Empörung gesorgt
Redaktion
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Washington - US-Generalstabschef Peter Pace hat
Äußerungen über Homosexualität bedauert, mit denen er eine Welle der
Empörung unter Schwulen und Lesben in den USA ausgelöst hatte. Pace
hatte in einem Zeitungsinterview Homosexualität als "unmoralisch"
bezeichnet. In einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung hieß es
nun: "Ich hätte mich (....) weniger auf meine persönlichen
moralischen Ansichten konzentrieren sollen."
Eine Schwulen- und Lesbenorganisation, die sich für die Rechte von
Homosexuellen in den US-Streitkräften einsetzt, hatte die Äußerungen
von Pace als "empörend, taktlos und respektlos" bezeichnet. Ihren
Angaben zufolge dienen rund 65 000 Schwule und Lesben im US-Militär.
Pace hatte der Zeitung "Chicago Tribune" gesagt: "Ich glaube, dass
homosexuelles Verhalten zwischen zwei Personen unmoralisch ist und
dass wir dies nicht stillschweigend dulden sollten." Den USA sei
nicht mit einer Politik gedient, die Unmoralisches billige.
Am Dienstag unterstrich der Generalstabschef nun, er unterstütze
die offizielle Haltung der US-Regierung zu Homosexuellen in den
Streitkräften. Nach dieser "Frage nicht, sage nichts" genannten
Politik, die 1993 unter Präsident Bill Clinton eingeführt worden war,
dürfen Vorgesetzte Soldaten nicht nach ihrer sexuellen Orientierung
befragen. Umgekehrt sind Schwule und Lesben angehalten, über ihre
Homosexualität nicht offen zu diskutieren. (APA/dpa)
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