Derzeit donnern Güterzüge durch den St. Pöltner Bahnhof und bewirken auch Verzögerungen im Personenverkehr. "Es ist so, als würde man ein Stahlseil durch ein Nadelöhr ziehen wollen", vergleicht Heinzl. Auch die ÖBB wünschen sich, dass die Umfahrung, die beim Knoten Wagram (im Osten von St. Pölten, Stadteil Pottenbrunn) abzweigt und nach Prinzersdorf beim Knoten Rohr wieder in die bestehende Westbahn einschwenkt.
Panorama
Güterzugtrasse und andere Bahnpläne
Auch der Straßenbau wird forciert
St. Pölten – Der viergleisige Ausbau der Westbahn zwischen Wien und Linz trage zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes im Raum St. Pölten bei, heißt es bei den ÖBB. Zum Westbahnausbau gehört allerdings auch die Güterzugumfahrung (GZU), deren (Weiter-)Bau schon lang auf dem Abstellgleis steht. Genauer gesagt, seit Schwarz-Blau-Orange 2000 die Regierung stellten und die Bauarbeiten gestoppt wurden, um den vom Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider geforderten Koralmtunnel zu bauen, empört sich der niederösterreichische SP-Politiker Anton Heinzl.
Verkehrsminister Werner Faymann (SPÖ) will im März über die weitere Vorgangsweise zur GZU informieren. Andere Verkehrsprojekte auf Niederösterreichs Straßen und Schiene werden aber schon umgesetzt. Dazu gehören im Schienenverkehr der Wienerwaldtunnel, die Umfahrung Enns und die Schnellbahnlinie S2 Wien-Laa/Thaya. Unter den Straßen befindet sich die A1 (in Amstetten) und der Südabschnitt der Nordautobahn (A5) sowie die Nordostautobahn (A6) in Ausbau. An der Donauufer-Autobahn wird bei Korneuburg-West und Stockerau-Ost gewerkt. (mil, DER STANDARD print, 14.3.2007)