Frühere Untersuchungen der Gruppe, zu deren Gründern der prominente Schriftsteller Amos Oz gehört, waren von einer Quote von 40 Prozent ausgegangen. Die israelische Verwaltung im Westjordanland kritisierte den Bericht als fehlerhaft. Vor allem sei die Definition des Siedlungsgebiets nicht korrekt. Derzeit leben rund 2,4 Millionen Palästinenser und 268.000 israelische Siedler im Westjordanland, das Israel seit 1967 besetzt hält. Nach früheren Angaben von Peace now ist die Zahl der Siedlungen 2006 gleich geblieben, ihre Bevölkerungszahl hat sich indes um fünf Prozent erhöht.
Nach den Bestimmungen der Vierten Genfer Konvention ist der Transfer der eigenen Bevölkerung auf besetztes Territorium grundsätzlich nicht zulässig. Israel argumentiert dagegen, dass es sich nicht um besetztes, sondern um "umstrittenes" Land handelt. Diese Rechtsauffassung wird von der internationalen Staatengemeinschaft und auch von den USA nicht geteilt.
13 Tonnen Sprengstoff geschmuggelt
Militante Palästinensergruppen haben nach Informationen des israelischen Geheimdienstes im vergangenen Jahr 13 Tonnen Sprengstoff in den Gaza-Streifen geschmuggelt. Dies sei die sechsfache Menge früherer Jahre, zitierte die israelische Tageszeitung "Maariv" am Mittwoch den Chef des Inlandsgeheimdienstes Shin Beth, Yuval Diskin. Auch beim Schmuggel von Munition seien Rekorde gebrochen worden.