Die Eigentümer des drittgrößten österreichischen Handynetzbetreibers One werden bis Mitte oder Ende April entscheiden, ob ein Verkaufsprozess für One gestartet wird oder der von E.ON seit mehr als fünf Jahren geplante Verkauf mangels Interesse für längere Zeit auf Eis gelegt wird, erfuhr die APA aus Finanzkreisen. Derzeit laufe ein Prozess zur Interessensauslotung von strategischen Investoren an One. One wollte dazu keinen Kommentar abgeben.

Käufer

Als mögliche Käufer von One gelten u.a. die spanische Telefonica bzw. deren Ableger O2 sowie die holländische KPN, die 2005 in Österreich bereits den viertgrößten Anbieter tele.ring kaufen wollte.

Zügig

One gehört zu 50,1 Prozent der deutschen E.ON. Den Rest halten die norwegische Telenor (17,45 Prozent), die französische Orange (17,45 Prozent) und die dänische TDC (15 Prozent). E.ON hatte bereits im Mai 2001 verkündet, seinen Anteil "zügig, aber ohne Hast" verkaufen zu wollen. Ein komplizierter Syndikatsvertrag hat die Transaktion bisher allerdings immer wieder verhindert. Erst im vergangenen Sommer war eine Übernahme von One durch ein Konsortium von Miteigentümer France Telecom und dem US-Finanzinvestor Carlyle nach Exklusivgesprächen gescheitert.

Der Unternehmenswert von One wird in Finanzkreisen auf etwa 1,5 Mrd. Euro geschätzt.(APA)