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Dieses Schwein ist ein zahmes Wildschwein. Das erschossene Hausschwein in Oberösterreich war so schmutzig, dass es für ein Wildschwein gehalten wurde.

Foto: APA/Michael Hanschke
Linz - Pech hat ein zahmes Hausschwein in Oberösterreich gehabt, dass bei einer nächtlichen Wanderung durch die Wälder von Manning (Bezirk Vöcklabruck) streifte. Es wurde von einem Jäger erschossen, der glaubte, ein Wildschwein vor sich zu haben, berichtete die Vöcklabrucker Rundschau.

Die Jäger der Gegend kannten das Tier, weil es schon öfters auf Wanderschaft ging und verweigerten den Abschuss. Ein Jäger drückte dennoch ab, im Glauben, es handle sich um ein Wildschwein. Doch als er die "Trophäe" besichtigte, erkannte er, dass es sich bei dem Tier lediglich um eine schwarzes Hausschwein handlete.

Der Bezirksjägermeister und Bürgermeister von Manning, Josef Brandmayr, zeigt in der Vöcklabrucker Rundschau Verständnis: "Wenn sie mir bei Nacht untergekommen wäre, dann hätte ich auch geschossen." Denn: "Das war eine komplett dreckige, schwarze Sau. In der Eile des Gefechts mag schon sein, dass man sie nicht kennt." Das schwarze, borstige Tier habe außerdem drei bis vier Zentimeter lange "Waffen" (so werden im Jägerlatein die oberen Eckzähne bezeichnet) gehabt.

Der Besitzer des Tieres ist dem Schützen nicht böse: Als der Jäger die "Trophäe" mit seinem Auto zu ihm brachte, gab er ihm dafür sogar noch zehn Euro. Die Sau sei ja, wie der Landwirt erklärte, schon des Öfteren ausgerissen und sogar Joggern oder Reitern hinterhergerannt. Nun hängt das freiheitsliebende Tier in der Selchkammer.(APA)