Eigenheiten des US-Immobilienmarktes haben die Preissteigerungen der letzten Jahre verstärkt. Steuerprivilegien: US-Bürger können Hypothekarzinsen fast unbegrenzt von der Einkommenssteuer absetzen, selbst für Zweithäuser. Dieses teure Steuerprivileg fördert den Kauf von Eigenheimen. Viele Amerikaner nehmen nach (Teil-)Abzahlung des Kredits auf ihre Häuser gleich eine zweite Hypothek auf, um – steuerbegünstigt – andere Ausgaben zu finanzieren.

Sekundärhandel: Der Handel mit „mortgage-backed securities“, gebündelten Hypothekarkrediten, ist eine lange Tradition. Finanzingenieure verwandeln die Hypotheken in dynamische Wertpapiere und verkaufen sie weltweit. Als die US-Zinsen fielen, wuchs die Nachfrage nach Risikokrediten, da die höhere Renditen liefern. Da die Zinsen nun wieder steigen, werden diese Risiken schlagend, wie im Fall New Century.

Altersvorsorge: Viele Amerikaner haben in Immobilien als Altersvorsorge investiert. Da nun die ersten Baby-Boomer in Pension gehen, steigt der Verkaufsdruck. (ef, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15.03.2007)