Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, die Rettungskräfte suchten unter den Trümmern in Kabul nach weiteren Opfern. Einwohner hatten zunächst berichtet, ein Selbstmordattentäter habe die Explosion ausgelöst. Dieser habe eine Patrouille der afghanischen Armee treffen wollen. Die Behörden machten zunächst keine Angaben zur Ursache der Explosion.
Selbstmordanschlag
Bei einem Selbstmordanschlag im Südosten des Landes wurden unterdessen sechs weitere Menschen getötet. In der Nähe einer Polizeiwache sprengten sich in der Stadt Khost zwei Selbstmordattentäter in die Luft, wie ein Sprecher der Provinzbehörden mitteilte. Ziel des Anschlags sei ein hochrangiger Polizist gewesen, er sei bei dem Angriff verletzt worden. In Khost hat es in den vergangenen Wochen bereits mehrere Anschläge gegeben, die der islamistischen Taliban-Miliz zugeschrieben wurden.
Erst am Dienstag hatten drei Selbstmordattentäter im Süden des Landes vier Menschen mit in den Tod gerissen. Bei der NATO-Offensive in Südafghanistan ist nach Angaben der NATO-geführten Truppe vergangene Woche in der Provinz Helmand ein führender Kommandant der radikal-islamischen Taliban getötet worden. Mullah Jamaluddin sei für eine Reihe von Anschlägen verantwortlich gewesen, wie die ISAF am Mittwoch in Kabul bekannt gab.