Der Speicherspezialist
SanDisk
hat den Preiskampf bei Solid State Disks (SSD) eröffnet und angekündigt, ein 32-Gigabyte-Flashdrive im 2,5-Zoll-Formfaktor zum Preis von 350 Dollar zu produzieren. Anfang des Jahres stellte das Unternehmen eine 1,8-Zoll-Version zum Preis von 600 Dollar vor. US-Hersteller
Super Talent
kündigte ebenfalls eine eigene SSD-Produktlinie mit verschiedenen Kapazitäten an. Nimmt der Konsument die Größe von 3,5-Zoll in Kauf, so bekommt er 128 Gigabyte Speicherplatz auf einer SSD.
Wettbewerb nimmt zu
Mit der Ankündigung von Super Talent erweitert sich der Kreis der SSD-Produzenten. Erst Anfang der Woche hatte Intel angekündigt, in das Geschäft mit den Flash-basierten Festplatten einzusteigen. "Momentan sind die Flash-Drives für Konsumenten noch nicht interessant genug. Mittelfristig wird der Preisverfall die Produkte über die Menge in leistbare Bereiche bringen", meint Commerzbank-Analyst Dennis Etzel im Gespräch mit pressetext. Allerdings müssen die Unternehmen ihre SSDs sowohl bei den Zugriffszeiten als auch beim Preis noch konkurrenzfähiger gegenüber der Harddisk machen, so der Technologie-Analyst.
Robust
Die SSDs sollen vor allem dort zum Einsatz kommen, wo bisherige Festplatten durch ihre beweglichen Teile an Grenzen stießen. Aufgrund der Stoßunempfindlichkeit ist beispielsweise der Einsatz bei starken Erschütterungen denkbar. Für den Einsatz in Notebooks spricht der geringere Stromverbrauch gegenüber herkömmlichen Festplatten. Zudem gibt es bei Wärmeentwicklung und Lautstärke nicht zu vernachlässigende Vorteile.
Masse machts
Der günstige Preis bei SanDisk beruht in erster Linie auf dem aktuellen Preisverfall für Flashspeicher. Dieser lag zuletzt bei 60 Prozent. Mit den 1,8-Zoll- und 2,5-Zoll-Formaten sollen Flash-Drives in erster Linie in Notebooks, aber auch in anderen mobilen Geräten wie MP3-Playern verwendet werden. "Für den großen Durchbruch muss allerdings auch der Preis stimmen. Kaum ein Konsument ist bereit für einen neue Technologie einen höheren Preis zu zahlen, nur um sie zu besitzen", sagt Etzel. Für den breiten Konsumenten interessant werden SSDs erst 2008, prognostiziert der Analyst. (pte)