AOL hat die Übernahme der schwedischen Online-Werbefirma TradeDoubler abgeblasen. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, wurde zum Ende der Angebotsfrist die geforderte Zustimmung von 90 Prozent der TradeDouble-Aktionäre nicht erreicht. AOL plane nicht, sein Angebot aufzustocken. Allerdings halte das Unternehmen an seinen Plänen fest, das Geschäft in Europa mit Internetanzeigen ausbauen.

900 Millionen Dollar in cash

Die Online-Sparte von Time Warner hatte 900 Millionen Dollar in bar für die schwedische Gruppe geboten. Das Direktorium von TradeDoubler hatte den Aktionären empfohlen, das Angebot anzunehmen. Doch in den Reihen der Anteilseigner regte sich Unzufriedenheit über den angebotenen Preis von 215 Kronen (23,1 Euro) pro Aktie, weil einige Aktionäre Analysten zufolge insgeheim mit bis zu 230 Kronen gerechnet hatten.

Seit der Übernahme von Advertising.com 2004 ist AOL nach Angaben des Konzerns bereits in zahlreichen europäischen Ländern als Online-Werbevermarkter tätig. Die Tochter kauft wie auch TradeDoubler Anzeigenplätze von den Internet-Anbietern und vermittelt sie an Inserenten, wie etwa Dell oder Apple.(APA/Reuters)