Österreichs Nachbarn in den neuen EU-Ländern haben in den vergangenen Jahren im IT- und Telekomsektor kräftig aufgeholt, allerdings auf recht unterschiedlich hohem Niveau, wie aus den Zahlen der Außenwirtschaft Österreich (AWO) hervorgeht.

Slowenien

Besonders fleißig waren die Slowenen. Der IT- und Telekomsektor gehört dort mittlerweile zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen. Laut AWO hat der High-Tech-Standard bereits jenen von Portugal überholt. So verfügt jeder zweite slowenische Haushalt über einen Computer. Jeder fünfte ist täglich online. Und auch bei der Handynutzung haben die Slowenen viele westeuropäische Staaten eingeholt.

Weniger weit entwickelt ist die Slowakei, die aber kräftig aufholt. So sind die IT-Ausgaben im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf 743 Mio. Euro angewachsen. Gut 200.000 Slowaken surfen bereits im Internet, vier von fünf nennen ein Mobiltelefon ihr Eigen.

Verkauf

In Tschechien hat der IT-Markt inzwischen die Schwelle von 1 Mrd. Dollar überschritten. Alleine 2005 wurden mehr als 500.000 Computer verkauft - und ein Jahr später legte der Markt um 11 Prozent (PCs) bzw. 33 Prozent (Notebooks) nochmals zu. Wobei Tschechien laut AWO zu den wichtigsten Computerherstellern in Europa zählt. So wurden 2006 mehr als eine Million Computer exportiert. Die Handypenetration in Tschechien liegt mittlerweile bei rund 100 Prozent.

Noch größeren Nachholbedarf gibt es laut AWO-Zahlen in Ungarn. Mit einer Internetpenetration von 15 Prozent liegen die Ungarn im unteren Drittel der EU. Die Handypenetrationsrate nähert sich wie in den anderen osteuropäischen Ländern bereits der 100-Prozent-Marke an.

Aktivitäten

Österreichs Telekom- und IT-Firmen sind in Osteuropa sehr aktiv. Der größte Player ist die Telekom Austria mit ihrer Mobilfunktochter Mobilkom Austria und deren Gesellschaften Mobiltel in Bulgarien, Vipnet in Kroatien, Si.mobil in Slowenien und mobilkom liechtenstein in dem Fürstentum. (APA)